- Hitzdrahtinstrument
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Ein Hitzdrahtmesswerk dient zur Anzeige von Strömen, indem es diese in einen der Stromstärke entsprechenden Zeigerausschlag umwandelt. Der zu messende Strom fließt durch einen Hitzedraht, der sich beim Stromdurchgang erwärmt (Joulesche Wärme). Hierdurch dehnt dieser Draht sich aus. Ein am Draht befestigter Faden wird entsprechend der Dehnung von einer Feder über eine Rolle gezogen, die auf der Zeigerachse sitzt. Die Drehung der Rolle bringt daher den Zeiger zum Ausschlag. Nach Abschalten des Stroms kühlt sich der Draht wieder ab und zieht den Zeiger in die Nullstellung zurück.
Die Erwärmung und damit die Ausdehnung des Drahtes ist proportional zum Effektivstrom. Die geometrischen Verhältnisse sind aber nichtlinear, daher auch die Skala. Da die Erwärmung von der Stromrichtung unabhängig ist, eignet sich dieses Messwerk für Gleichstrom ebenso wie für Wechselstrom. Es kann auch noch bei hohen Frequenzen eingesetzt werden und eignet sich zur Messung des Effektivstromes.
Für kleine Stromstärken eignet es sich jedoch nicht, weil hier die Erwärmung zu gering ist. Sie wurden von wärmeempfindlichen Bauelementen (z.B. PTC-Widerständen) verdrängt.
Im praktischen Einsatz ist das Hitzdrahtmesswerk bis auf wenige Anwendungen zur Messung hochfrequenter Ströme heute nahezu vollständig durch digitale Messgeräte ersetzt worden.
Ein Nachteil des Hitzdrahtmesswerks ist seine Trägheit, das Instrument reagiert nur langsam auf Änderungen des Stromes. Andererseits war es genau diese Trägheit und die Tatsache, dass der Zeiger im Gegensatz z.B. zu Drehspul- und Dreheisenmesswerken nicht frei pendeln kann, ein Grund dafür, dass Hitzdrahtmesswerke jahrzehntelang besonders in KFZ-Armaturen zum Einsatz kamen.
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