- Hodigitria
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Der Begriff Hodegetria (auch Hodigitria) bezeichnet einen bestimmten Typus von Marienfiguren, wie sie zuerst auf byzantinischen Ikonen anzutreffen ist. Auf dem linken Arm trägt eine solche Madonna das segnende Jesuskind, das häufig eine Schriftrolle in der linken Hand hält. Das Jesuskind wird dadurch als das fleischgewordene Wort Gottes gekennzeichnet. Oft zeigt das Gesicht des Kindes Züge eines erwachsenen Mannes, sodass die Darstellung das gesamte Leben Jesu erfasst. Marias rechte Hand weist typischerweise auf das Kind. Der Legende nach geht diese Darstellung auf ein Urbild zurück, das der Evangelist Lukas gemalt haben soll.
Der Begriff geht auf das griechische Wort hodegos („Führer“, pl. hodegoi) zurück. Das war ein Führer, der blinde Pilger zu der an der Karawanenstraße bei Konstantinopel gelegenen Klosterkirche mit dem darin bewahrten Gnadenbild führte, die daraufhin Hodegonkirche genannt wurde.
Der Gegenbegriff ist die Dexiokratusa: Madonna und Kind auf dem rechten Arm. Des Weiteren gibt es den Typus der Tricherusa, der Dreihändigen.
Literatur
- D. Klein: St. Lukas als Maler der Maria. Ikonographie der Lukasmadonna, Dissertation, Berlin 1933
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