- Hodźij
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Bautzen Höhe: 210 m ü. NN Fläche: 43,26 km² Einwohner: 3413 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km² Postleitzahl: 02633 Vorwahl: 035930 Kfz-Kennzeichen: BZ Gemeindeschlüssel: 14 6 25 150 Gemeindegliederung: 32 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Schulstraße 14
02633 GödaWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Beer (FW) Lage der Gemeinde Göda im Landkreis Bautzen Göda, obersorbisch Hodźij, ist ein Ort und die gleichnamige Gemeinde in der Oberlausitz westlich von Bautzen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort Göda wurde erstmals 1006 als Burgward Godobi erwähnt, der dem Bistum Meißen als Schenkung zukam. Nach Bautzen war Göda seit 1076 der zweitälteste Pfarrort des Bistums Meißen in der Oberlausitz. Göda und der zugehörige Burgward waren bereits seit Anfang des 11. Jahrhunderts im Besitz der Bischöfe. Im späten Mittelalter gehörte der Ort zum meißnischen Stiftsterritorium um Stolpen und Bischofswerda und gelangte nach dessen Säkularisierung 1559 in den Besitz der sächsischen Kurfürsten.
Kurfürst August ließ die Gödaer Lateinschule, die vornehmlich von sorbischen Schülern besucht wurde, ausbauen und fördern. Junge Sorben wurden an dieser Schule auf ein Theologiestudium vorbereitet. Ein großer Anteil der sorbischsprachigen, protestantischen Geistlichen im Kurfürstentum hat also seine Ausbildung in Göda begonnen.
Vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war Göda der Tagungsort des wendischen Landgerichts. An diesem Gericht fanden Prozesse nach altem wendischen Recht statt. Es war für die sorbische Bevölkerung der weiteren Umgebung zuständig.
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für den Ort eine Bevölkerungszahl von 574 Einwohnern; davon waren 468 Sorben (82 %) und 106 Deutsche[2].
Persönlichkeiten
- Michał Frencel (* 1628 in Pietzschwitz), sorbischer Pfarrer und Bibelübersetzer
- Jaroměr Hendrich Imiš (1819–1897), von 1858 bis 1897 Pfarrer in Göda
- Jurij Pilk/ Georg Pilk (1858-1926), Historiker, Heimatforscher, Musiker, Komponist
Städtepartnerschaften
- Partnergemeinde Kunfehértó in Ungarn
Bildung
Die Gemeinde Göda verfügt über eine Grundschule. Die Mittelschule wurde im Jahr 2006 geschlossen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus 6 Hauptortsteilen, denen jeweils noch kleinere Dörfer zugeordnet sind:
- Coblenz (Koblicy), 57 Einwohner
- Dobranitz (Dobranecy), 21 Ew.
- Kleinpraga (Mała Praha), 19 Ew.
- Nedaschütz (Njezdašecy), 185 Ew.
- Pietzschwitz (Běčicy), 108 Ew.
- Zischkowitz (Čěškecy), 32 Ew.
- Göda (Hodźij), 945 Ew.
- Birkau (Brěza), 105 Ew.
- Buscheritz (Bóšericy), 16 Ew.
- Dahren (Darin), 33 Ew.
- Döbschke (Debiškow), 34 Ew.
- Jannowitz (Janecy), 24 Ew.
- Semmichau (Zemichow), 91 Ew.
- Kleinförstchen (Mała Boršć), 109 Ew.
- Dreistern (Tři Hwězdy), 40 Ew.
- Neu-Bloaschütz (Nowe Błohašecy), 26 Ew.
- Oberförstchen (Hornja Boršć), 130 Ew.
- Preske (Praskow), 57 Ew.
- Siebitz (Dźiwoćicy), 81 Ew.
- Prischwitz (Prěčecy), 173 Ew.
- Dreikretscham (Haslow), 76 Ew.
- Liebon (Liboń), 8 Ew.
- Muschelwitz (Myšecy), 102 Ew.
- Paßditz (Pozdecy), 47 Ew.
- Sollschwitz (Sulšecy), 138 Ew.
- Storcha (Baćoń), 91 Ew.
- Zscharnitz (Čornecy), 28 Ew.
- Seitschen (Žičeń), 209 Ew.
- Kleinseitschen (Žičeńk), 91 Ew.
- Spittwitz (Spytecy), 122 Ew.
- Leutwitz (Lutyjecy), 41 Ew.
- Neuspittwitz (Nowe Spytecy), 102 Ew.[3]
Literatur
- Göda - tausendjährig. Festschrift zum Jubiläum, hrsg. von der Gemeindeverwaltung Göda. 2. Aufl. Bautzen 2006. ISBN 978-3-936758-36-8
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 50.
- ↑ Stand: 31. Dezember 2008; Angaben der Gemeindeverwaltung Göda
Weblinks
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