- Göda
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Wappen Deutschlandkarte 51.17833333333314.317777777778210Koordinaten: 51° 11′ N, 14° 19′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Bautzen Höhe: 210 m ü. NN Fläche: 43,26 km² Einwohner: 3.276 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km² Postleitzahl: 02633 Vorwahl: 035930 Kfz-Kennzeichen: BZ Gemeindeschlüssel: 14 6 25 150 Gemeindegliederung: 32 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 14
02633 GödaWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Beer (FW) Lage der Gemeinde Göda im Landkreis Bautzen Göda, obersorbisch Hodźij, ist ein Ort und die gleichnamige Gemeinde in der Oberlausitz westlich von Bautzen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus 6 Hauptortsteilen, denen jeweils noch kleinere Dörfer zugeordnet sind:
- Coblenz (Koblicy), 56 Einwohner
- Dobranitz (Dobranecy), 20 Ew.
- Kleinpraga (Mała Praha), 17 Ew.
- Nedaschütz (Njezdašecy), 179 Ew.
- Pietzschwitz (Běčicy), 102 Ew.
- Zischkowitz (Čěškecy), 30 Ew.
- Göda (Hodźij), 946 Ew.
- Birkau (Brěza), 105 Ew.
- Buscheritz (Bóšericy), 16 Ew.
- Dahren (Darin), 35 Ew.
- Döbschke (Debiškow), 34 Ew.
- Jannowitz (Janecy), 22 Ew.
- Semmichau (Zemichow), 93 Ew.
- Kleinförstchen (Mała Boršć), 105 Ew.
- Dreistern (Tři Hwězdy), 40 Ew.
- Neu-Bloaschütz (Nowe Błohašecy), 23 Ew.
- Oberförstchen (Hornja Boršć), 124 Ew.
- Preske (Praskow), 55 Ew.
- Siebitz (Dźiwoćicy), 82 Ew.
- Prischwitz (Prěčecy), 171 Ew.
- Dreikretscham (Haslow), 75 Ew.
- Muschelwitz (Myšecy), 100 Ew.
- Paßditz (Pozdecy) mit Liebon (Liboń), 57 Ew.
- Sollschwitz (Sulšecy), 139 Ew.
- Storcha (Baćoń), 87 Ew.
- Zscharnitz (Čornecy), 27 Ew.
- Seitschen (Žičeń), 212 Ew.
- Kleinseitschen (Žičeńk), 91 Ew.
- Spittwitz (Spytecy), 123 Ew.
- Leutwitz (Lutyjecy), 41 Ew.
- Neuspittwitz (Nowe Spytecy), 99 Ew.[2]
Geschichte
Der Ort Göda wurde erstmals 1006 als Burgward Godobi erwähnt, der dem Bistum Meißen als Schenkung zukam. Nach Bautzen war Göda seit 1076 der zweitälteste Pfarrort des Bistums Meißen in der Oberlausitz. Im späten Mittelalter gehörte der Ort zum meißnischen Stiftsterritorium um Stolpen und Bischofswerda und gelangte nach dessen Säkularisierung 1559 in den Besitz der sächsischen Kurfürsten.
Kurfürst August ließ die Gödaer Lateinschule, die vornehmlich von sorbischen Schülern besucht wurde, ausbauen und fördern. Junge Sorben wurden an dieser Schule auf ein Theologiestudium vorbereitet. Ein großer Anteil der sorbischsprachigen, protestantischen Geistlichen im Kurfürstentum hat also seine Ausbildung in Göda begonnen.
Vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war Göda der Tagungsort des wendischen Landgerichts. An diesem Gericht fanden Prozesse nach altem wendischen Recht statt. Es war für die sorbische Bevölkerung der weiteren Umgebung zuständig.
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für den Ort eine Bevölkerungszahl von 574 Einwohnern; davon waren 468 Sorben (82 %) und 106 Deutsche[3]. Seither ist der Gebrauch des Sorbischen in Göda selbst stark zurückgegangen, einige Dörfer im Norden der Gemeinde (z.B. Storcha, Dreikretscham) sind aber noch mehrheitlich von Sorben bewohnt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Göda besteht momentan aus 16 Mitgliedern, darunter zwei Frauen. Die Kommunalwahl 2009 ergab folgende Stimm- bzw. Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften 2009 2004 % Sitze % Sitze Freie Wähler (2004: FW Göda) 59,2 10 60,4 10 Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 28,1 4 30,8 5 Freie Demokratische Partei (FDP) 12,7 2 8,8 1 gesamt 100,0 16 100,0 16 Wahlbeteiligung 56,4 % 52,5 % Ortspartnerschaften
- Partnergemeinde Kunfehértó in Ungarn
Bildung
Die Gemeinde Göda verfügt über eine Grundschule. Die Mittelschule wurde im Jahr 2006 geschlossen.
Persönlichkeiten
→ siehe auch: Liste der Pfarrer von Göda
- Michał Frencel (* 1628 in Pietzschwitz), sorbischer Pfarrer und Bibelübersetzer
- Jaroměr Hendrich Imiš (1819–1897), von 1858 bis 1897 Pfarrer in Göda
- Jurij Pilk/ Georg Pilk (1858-1926), Historiker, Heimatforscher, Musiker, Komponist
Literatur
- Göda - tausendjährig. Festschrift zum Jubiläum, hrsg. von der Gemeindeverwaltung Göda. 2. Aufl. Bautzen 2006. ISBN 978-3-936758-36-8
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Stand: 31. Dezember 2009; Angaben der Gemeindeverwaltung Göda
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 50.
Weblinks
Commons: Göda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Seite der Gemeinde Göda
- Göda im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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