- Hohenholte
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Kreis: Coesfeld Höhe: 90 m ü. NN Fläche: 52,99 km² Einwohner: 11.830 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 223 Einwohner je km² Postleitzahl: 48329 Vorwahlen: 0 25 07 Kfz-Kennzeichen: COE Gemeindeschlüssel: 05 5 58 020 NUTS: DEA35 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Willi-Richter-Platz 1
48329 HavixbeckWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Gottschling (CDU) Lage der Gemeinde Havixbeck im Kreis Coesfeld Havixbeck ist eine Gemeinde am Nordost-Rand der Baumberge im Norden des Bundeslands Nordrhein-Westfalen im Kreis Coesfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Havixbeck liegt am Fuße der Baumberge, den mit 187 m höchsten Erhebungen des Münsterlandes. Westlich des Ortes liegen die Quellen der Münsterschen Aa, die nach dem Passieren der Großstadt Münster bei Greven in die Ems mündet.
Nachbargemeinden
Havixbeck grenzt (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden) an Altenberge (Kreis Steinfurt), die kreisfreie Stadt Münster, sowie Senden, Nottuln und Billerbeck (Kreis Coesfeld).
Gemeindegliederung
Havixbeck besteht aus dem Ortskern und den Bauernschaften: Gennerich, Herkentrup, Masbeck, Lasbeck, Natrup, Poppenbeck, Tilbeck, Walingen, und Teilen der Bauernschaften Schonebeck und Brock (früher Roxel), die bei der kommunalen Neuordnung 1975 Havixbeck zugeordnet wurden, sowie dem Ortsteil Hohenholte.
Im Ortsteil Hohenholte leben etwa 1.000 Einwohner. In der Hohenholter Pfarrkirche St. Georg, einer früheren Klosterkirche, befinden sich ein Kreuzigungsrelief aus der Zeit um 1530/40 sowie das Epitaph der Priorin Richmond Warendorp († 1503), die von dem Bildhauer Johann Brabender aus Münster (Westfalen) geschaffen wurden.
Geschichte
Vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Havixbecker Gebietes ist durch archäologische Funde nachgewiesen (Tardenoisien-Funde in der Bauernschaft Lasbeck im Jahre 1938).
Um das Jahr 900 erhielt der Dom zu Münster durch Schenkung einen Schultenhof in Geldrike. Ein weiterer wurde 1040 durch Bischof Hermann I. von Münster an das münsteraner Stift Überwasser übertragen. Auf seinem Grund entstand das Dorf Havixbeck. Die Pfarrei Havixbeck wird im Jahre 1137 in einer Urkunde des Bischofs Werner von Münster erstmals namentlich erwähnt.
Während seiner langen Geschichte erlebte der Ort häufig wechselnde administrative Zuständigkeiten. Seit der kommunalen Neuordnung 1975 gehört Havixbeck zum Kreis Coesfeld.
Politik
Gemeinderat
Kommunalwahl 2004:
Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[2] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 2,95 % der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:
Jahr CDU SPD FDP CBG Grüne 1975 59,2 32,4 8,5 1979 37,5 26,1 5,4 31,0 1984 48,0 26,6 9,1 5,9 10,1 1989 47,9 26,0 12,7 13,5 1994 49,3 26,7 7,7 16,3 1999 55,1 24,5 7,0 13,4 2004 42,6 25,6 12,0 19,8 Wappen
Blasonierung: „In Silber ein rechtsgewandter schwarzer, gold bewehrter Habicht auf einem grünen, mit einem schräglinken silbernen Wellenbalken belegten Dreiberg.“
Habicht und Wellenbalken als redende Symbole für den Ortsnamen "Havix" - "beck". Der grüne Dreiberg soll die Lage der Gemeinde in den Baumbergen versinnbildlichen. Schwarz und Weiß sind die Farben des seit Jahrhunderten auf Haus Havixbeck ansässigen Geschlechts von Twickel.
Städtepartnerschaften
Die Partnergemeinden sind Bellegarde (Loiret) in Frankreich, Bestensee in der Nähe von Berlin.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Havixbeck gibt es drei Museen die weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt sind und Besuchermagneten für den Ort und die Region sind. Das Baumberger Sandsteinmuseum zeigt Entstehung und die 1000jährige Geschichte zum Abbau des Baumberger Sandstein. Es zeigt aber auch die Kunst und Spitzenhandwerk der Bildhauer und Steinmetze aus dem Münsterland und es rückt auch die Menschen in den Mittelpunkt, die den Sandstein bearbeiteten. Ihre Gesichter auf den historischen Fotos zeigen viel von der Härte der Arbeit in Steinbrüchen und Werkstätten. Für die Besucher wird besonders der Griff zu Knüpfel und Schlageisen zum nachhaltigen Erlebnis, der Faszination und Anstrengung erlebbar macht, die die Arbeit mit dem Stein mit sich bringt. Bildhauerkurse für Laien bieten Interessierten in den Sommermonaten die Möglichkeit zu intensiveren Beschäftigung mit dem Stein und der Bildhauerei.
Das private Rundfunk-Museum des Havixbecker Radio-und Fernsehtechnikermeisters Reinhold Holtstiege, fügt sich nahtlos in den Rahmen „aussergewöhnlicher Museen in Havixbeck“ ein. Vielen Fachleuten, die sich seit Jahrzehnten mit Rundfunk-, Fernseh,- Funk,- und Satellitentechnik beschäftigen, ist der Name Reinhold Holtstiege ein Begriff. Im Rundfunkmuseum haben aber auch „technikfremden“ Menschen die Gelegenheit, die Geschichte der Technik dieser Dinge rund um Radio, Fernsehen zu verstehen. Die Bandbreite der Exponate ist in Deutschland in dieser Form einzigartig.
Das Drostemuseum in der Burg Hülshoff zeigt Zeugnisse aus dem Leben, insbesondere der Kindheit, der Dichterin Annette von Droste Hülshoff. Im Herrenhaus der Burg Hülshoff ist das Museum zu besichtigen. In Filzpantoffeln durchquert der Gast mehrere Wohnräume des Herrenhauses, die teilweise noch bewohnt sind. Dabei erfährt er Interessantes und Wissenswertes aus der Geschichte der Burg. Natürlich spielt das Leben der Annette von Droste zu Hülshoff auch im Museum eine prominente Rolle.
Musik
Mit dem Blasorchester von 1878 und dem 1973 daraus hervorgegangenen Jugendorchester Havixbeck e. V. hat Havixbeck zwei herausragende Laien-Blasorchester. Beide erringen bei internationalen Wettbewerben regelmäßig Preise. Das Jugendorchester entwickelte unter dem ehemaligen Leiter Günther Mertens eine privat organisierte aber öffentlich unterstützte musikalische Ausbildungsstruktur, die als beispielhaft für viele Laienensembles in Deutschland gilt. 1975 wurde der Kammerchor Havixbeck gegründet.
Bauwerke
Burg Hülshoff, Haus Stapel und Haus Havixbeck sind auf Havixbecker Gebiet drei der vielen Wasserburgen des Münsterlandes. Im Ortskern sind das Torhaus und die St.-Dionysius-Kirche Zeugen des Mittelalters.
Parks
Eine Attraktion ist der vom Stift Tilbeck unterhaltene Barfußgang. Parks dieser Art sollen das Barfußlaufen näher bringen und durch diese besondere Art der Sinneserfahrung die Entspannung und das Wohlbefinden fördern, sowie zum Stressabbau beitragen.
Sport
Der Verein mit den meisten Mitgliedern in Havixbeck ist der SV Schwarz Weiß Havixbeck, er bietet Betätigungen in zwölf Sportarten an. (Fußball, Handball, Basketball, Badminton, Turnen/Gymnastik, Ballett, Judo/Aikido, Kegeln, Tischtennis, Volleyball, Leichtathletik und Radsport).
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft in Havixbeck besteht vor allem aus mittelständischen Unternehmen, die überwiegend in drei Gewerbegebieten angesiedelt sind.
Verkehr
Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut, es bestehen gute Anbindungen nach Münster, sowie zu den nahe gelegenen Autobahnen. Havixbeck liegt außerdem an der Baumbergebahn von Münster nach Coesfeld und ist mit dem Zug stündlich zu erreichen. Fahrtzeit von Münster etwa 15 Minuten.
Öffentliche Einrichtungen
Etwas außerhalb Havixbecks liegt das Stift Tilbeck, welches Wohnraum und Arbeit für Menschen mit Behinderung bietet.
Bildung
- Baumberge-Schule (katholische Grundschule)
- Anne-Frank-Gesamtschule
- Musikschule (in Trägerschaft des Jugendorchester Havixbeck e.V.)
- Volkshochschule
Persönlichkeiten
- Annette von Droste zu Hülshoff, Schriftstellerin und Dichterin, wurde auf der Wasserburg Hülshoff geboren.
- Wilhelm Rawe (* 1929), CDU-Politiker
- Rudolf Freiherr von Twickel, bedeutender Präsident des Malteserordens und weiterer kirchlicher und gesellschaftlicher Vereinigungen, Vater des Weihbischofs Max Georg
- Dr. Max Georg Freiherr von Twickel, Weihbischof und Bischöflicher Offizial in Vechta
Literatur
- Reinhold Holtstiege: Havixbeck und seine Vergangenheit. Laumann, Dülmen 1991, ISBN 3-87466-152-0
- Peter Ilisch: Zu den Anfängen des Dorfes Havixbeck . Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 30, 2005, S. 1 - 12.
Quellen
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2004
Weblinks
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