- Kloster Hohenholte
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Das Kloster Hohenholte im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Havixbeck wurde 1142 zunächst als Niederlassung von Benediktinern gegründet. Bereits 1188 ging es in die Hand von Augustinerinnen über. Im Jahr 1557 wurde es in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt. Die Einrichtung wurde 1811/12 aufgehoben.
Geschichte
Im Jahr 1142 stiftete Liudbert von Beveren genannt von Holenbeke Eigengut für eine Niederlassung von Benediktinern. Im selben Jahr hat Bischof Werner von Münster die Kirche St. Maria und St. Georg geweiht. Die ersten Mönche kamen aus dem Kloster St. Nicaise in Reims. Dort war der Bruder des Stifters Konventsangehöriger gewesen, ehe er in Hohenholte Prior wurde.
Seit 1188 wurde es in ein Kloster der Augustinerinnen umgewandelt. In derselben Zeit erfolgte der Neubau der Kirche. Im Jahr 1557 wurde das Kloster in eine freiweltliches Damenstift verwandelt. Nach der preußischen Besetzung des Hochstift Münster wurde das Stift als Versorgungsanstalt für adelige Damen zunächst beibehalten. Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft wurde es 1811/12 aufgehoben.
Bauten
Die Abtei wurde um 1700 neu erbaut. Sie wurde am Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen. Die Klosterkirche wurde 1738 nach Plänen von Peter Pictorius ebenfalls neu errichtet und im 19. Jahrhundert teilweise umgebaut. Heute stellt sich die Kirche als kleine, barocke Saalkirche aus vier Jochen mit 3/6 Chor dar. Sie dient heute als Pfarrkirche. Im Inneren befinden sich ein Kreuzigungsrelief aus der Zeit um 1530/40 und das Epitaph der Priorin Richmond Warendorp. Dieses stammte vom Bildhauer Johann Brabender. Im Westen der Kirche schließt ein einstöckiges Kapitelhaus mit teilweise vermauerten Fenstern an.
Literatur
- Heiko K. L. Schulze: Klöster und Stifte in Westfalen - eine Dokumentation. Geschichte, Baugeschichte und -beschreibung. In: Géza Jászai (Hrsg.): Monastisches Westfalen. Klöster und Stifte 800–1800. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1982, ISBN 3-88789-054-X, S. 367f. (Ausstellungskatalog, Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, 26. September 1982 – 21. November 1982).
- Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 3: Franz Petri (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen. 2. neubearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1970, S. 339 (Kröners Taschenausgabe 273).
51.9961111111117.46Koordinaten: 51° 59′ 46″ N, 7° 27′ 36″ OKategorien:- Ehemaliges Kloster in Nordrhein-Westfalen
- Kloster (12. Jahrhundert)
- Ehemaliges Benediktinerkloster in Nordrhein-Westfalen
- Augustinerinnenkloster
- Frauenstift
- Havixbeck
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