- Hollein-Schule
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Die Ganztagvolksschule in der Köhlergasse (die „Hollein-Schule“) ist eine Schule im 18. Gemeindebezirk von Wien, die vor allem wegen ihrer architektonischen Einzigartigkeit berühmt ist. Die Adresse der Schule ist Köhlergasse 9. Die Schule wurde an der Stelle eines fast hundertjährigen Schulgebäudes zwischen 1977 und 1990 nach den Plänen von Hans Hollein gebaut, weil man hier eine Schule mit Ganztagsbetrieb errichten wollte: die Köhlergasse war eine der ersten solchen Schulen in Wien.
Inhaltsverzeichnis
Der Bau
Das alte Schulgebäude an der Ecke Gentzgasse/Köhlergasse wurde erst in der zweiten Bauphase abgerissen – während der ersten Phase der Bauarbeiten konnte noch im alten Schulhaus unterrichtet werden. Auch der alte Baumbestand sollte erhalten bleiben. Zuerst errichtete man den Nord- und den Westtrakt, dann im zweiten Bauabschnitt den Südteil.
Architektonische Besonderheiten
Der Bau thematisiert das Bebauungsschema Währings: während der untere, südliche Teil der Schule von der Gentzgasse betrachtet wie ein Stadthaus aussieht, erinnern die Türmchen und offenen Räume im Nordteil an die Villen des Cottageviertels. Im nördlichen Trakt befinden sich das Arzt- und das Lehrerzimmer, die Kanzlei der Direktion, Klassen und Freizeiträume. Im Südtrakt sind der Turnsaal, die Werkräume, der Musikraum und die Bibliothek, eine Garage, die Schulwartwohnung, bzw. Klassenzimmer zu finden. Eine Aula und ein Speisesaal verbinden die zwei Teile der Schule miteinander. Eine Besonderheit der Architektur ist, dass auf dem kleinen, steilen Grundstück relativ viel Bewegungsraum im Freien vorhanden ist: über dem Turnsaal wurde ein Freiluftturnsaal errichtet, und es gibt mehrere Terrassen und kleine Höfe. Sogar ein Freiluftklassenraum steht den Kindern zur Verfügung. Die Form des Gebäudes wirkt verspielt und erinnert an ein Märchenschloss.
Unterricht
Die Köhler-Schule ist eine „echte“ Ganztagsschule, die Teilnahme am Unterricht von 8 bis 15:30 ist für alle Kinder verpflichtend. Lern- und Übungsstunden, bzw. Freizeit wechseln sich im Stundenplan ab. Jede Klasse hat zwei PädagogInnen, die nachmittags und bei verschiedenen Aktivitäten von geschultem Betreuungspersonal unterstützt werden. Derzeit wird die Schule von Frau Direktor Ulrike Molodczak-Körber geleitet, die diese Position nach der Pensionierung von Edeltraud Weber, der langjährigen Direktorin der Schule 2004 übernahm. Frau Direktor Weber war über den Bezirk hinaus durch ihr Engagement für die Schule bekannt. In der Schule gibt es acht Volkschulklassen und eine Vorschulklasse.
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Band III/2, Wien: 13-18. Bezirk. Residenz Verlag, Salzburg/Wien 1995, ISBN 3-7017-0704-9
Weblinks
48.22861111111116.333055555556Koordinaten: 48° 13′ 43″ N, 16° 19′ 59″ O
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