- Holzkastenmauer
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Mit Pfostenschlitzmauer werden typisch keltische Verteidigungsmauerwerke der späten Eisenzeit bezeichnet. Der Name entstand aus dem archäologischen Befund bei Ausgrabungen: Zwischen den steinernen Mauern wurden dabei im Abstand von etwa 60 Zentimetern bis mehr als einen Meter vertikal Holzpfosten eingefügt. Diese sind meist bei den heutigen Funden vergangen und zeigen so eine Lücke oder eben einen Schlitz zwischen den Mauerteilstücken. Verbreitet sind diese Mauerwerke bei Wallburgen und Oppida im keltischen Siedlungsgebiet in Zentraleuropa. Der Wall selbst ist eine Konstruktion aus einem hölzernen Gitter, das mit Erde oder Geröll und Schutt verfüllt wurde. Die Querträger können dabei ebenfalls aus der steinernen Oberfläche herausragen. Damit sind die Pfostenschlitzmauern eng verwandt mit den ebenfalls den Kelten zuzuschreibenden Murus-Gallicus-Mauern des westlichen Europas (Frankreich und Westdeutschland). Sie werden auch als Typ Kelheim bezeichnet, nach den dortigen Funden des spätkeltischen Oppidums auf dem Michelsberg.
Beim Oppidum von Manching wurde eine vormalige Murus-Gallicus-Mauer durch eine Pfostenschlitzmauer ersetzt.
Literatur
- Barry Cunliffe: The Ancient Celts. Penguin, 1997, ISBN 0-14-025422-6
- Ian Ralston: Celtic Fortifications, Tempus, 2006, ISBN 0-7524-2500-5
- Susanne Sievers: Manching: Die Keltenstadt. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1765-3 [1].
Weblinks
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