- Horatio Thomas Austin
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Sir Horatio Thomas Austin (* 1801; † 16. November 1865 in London) war britischer Vizeadmiral der Royal Navy und an mehreren Polarexpeditionen in der kanadischen Arktis beteiligt.
Austin diente 1824 unter Parry während dessen dritten Arktis-Expedition auf der HMS Fury.
Nachdem 1849 die ersten Suchexpeditionen nach der verschwundenen Franklin-Expedition ohne Erfolg zurückkehrten, übernahm Austin 1850 das Kommando über die Schiffe HMS Resolute, HMS Assistance, HMS Intrepid und HMS Pioneer. Am 23. Mai entdeckte schließlich die Assistance auf der Beechey-Insel die ersten bedeutsamen Überreste der Expedition Franklins, nämlich dessen Winterlager aus dem Jahre 1845. Dabei lief die Kommunikation zwischen Austin und seinem Kollegen William Penny, der die beiden Schiffe HMS Lady Franklin und HMS Sophia befehligte, recht konfliktträchtig ab (siehe Artikel William Penny), woraufhin beide Suchtrupps schließlich ihre eigentliche Mission aufgaben und in die Heimathäfen zurückkehrten. In England musste er sich für dieses unangebrachte Verhalten vor einem Untersuchungsausschuss der Royal Navy verantworten, was ihm jedoch, wie auch im Falle Pennys, keine schwerwiegenden Fehler nachweisen konnte. Zu seinen herausragendsten Leistungen während dieser Zeit darf wohl die Organisation von mehreren Langstrecken-Schlittenexpeditionen zusammen mit Francis Leopold McClintock gezählt werden, bei denen die Melvilleinsel, die Prince-of-Wales-Insel, die Byam-Martin-Insel und die Somerset-Insel erkundet wurden.
Weblinks
- Horatio Thomas Austin. In: Dictionary of Canadian Biography. Toronto 1979 ff., ISBN 0-8020-3142-0 (englisch, französisch)
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