- Alte Burg Longuich
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Burg Longuich Alternativname(n): Alte Burg Entstehungszeit: um 1360 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Burghaus Ständische Stellung: Adlige Ort: Longuich-Kirsch Höhe: 250 m ü. NN Die Burg Longuich, auch Alte Burg genannt, ist ein Burghaus bei 250 m über Normalnull in der Maximinstr. 39 , Ecke Burgstraße im Ortsteil Kirsch der Ortsgemeinde Longuich im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ortsburg wurde von Ritter Platt von Longiuich als Wohnburg erbaut und 1360 als Lehen der Reichsabtei St. Maximin erwähnt. Nachdem die Burg im 15. Jahrhundert baufällig war erhielt 1496 Platt von Longuich von Erzbischof und Kurfürst Johann II zu Trier die Erlaubnis zur Befestigung des Hauses und rüstete es mit Erkern und Umlauf im spätgotischem Stil aus. Im Erbgang gelang das Haus an die Herren von Bentzerath, von Geispitzheim, von Laudolph, Merl von Retenich und andere. 1666 wird die Burg wegen Streitigkeiten der Besitzer vor dem Rittergericht geteilt und 1696 verleiht Abt Alexander Adam von Retenich das Kelterrecht.
Nach dem Ende des 18. Jahrhunderts die Abtei Sankt Maximin die Alte Burg gekauft hatte wurde 1790 das dritte Geschoss abgebrochen und ein Satteldach aufsetzt und erhielt damit ihr heutiges Aussehen. Seit der Säkularisation 1803 wurde nach Verkauf an die Familie Mertes ab 1812 die eine Hälfte des Burghauses landwirtschaftlich und die andere Hälfte als Ölmühle genutzt. 1980 wurden beide Hälften restauriert und gastronomisch genutzt.
Anlage
Die spätgotische Alte Burg ist ein seltenes Zeugnis mittelalterlicher adliger Eigenbefestigungen in ländlichen Gebieten. Die geschichtliche Qualität und die künstlerische Ausgestaltung der spätgotischen Räumlichkeiten sowie die spätgotische Außenfassade wurden bei den folgenden Umbauten erhalten. 1967 wurde der historische Burgkeller, der bis 1956 als Fasslager diente, zur Weinschänke umgebaut. 1980 bis 1987 wurde der große Rittersaal im Burgturm restauriert und die Ritterstube wieder hergestellt. 1996 fand unter Erhaltung des alten Gebälks eine Erneuerung des Burgdachs und eine Konservierung der Außenfassade statt. 2002 bis 2005 fanden erheblich Restaurierungsarbeiten des bis dahin wohnlich und weinbaulich genutzten Gesindehauses statt.
Siehe auch
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Flechsig, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 1984.
Weblinks
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