- Hort-Antoschin-Variante
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a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Die Hort-Antoschin-Variante nach 5. ... Dd8-c7 Die Hort-Antoschin-Variante ist eine Untervariante der Holländischen Verteidigung, einer Eröffnung des Schachspiels.
Sie wurde 1960 von Großmeister Vlastimil Hort in die Turnierpraxis eingeführt und von Wladimir Antoschin weiter verbessert. Das Hort-Antoschin-System zeichnet sich durch die schwarze Damenentwicklung nach c7 aus, um den zentralen Bauernvorstoß e7-e5 zu unterstützen. Die Grundstellung dieser Variante kann beispielsweise durch folgende Zugfolge erreicht werden:
- 1. d2-d4 f7-f5 2. c2-c4 Sg8-f6 3. g2-g3 d7-d6 4. Lf1-g2 c7-c6 5. Sb1-c3 Dd8-c7
So entwickelte sich die Partie Minev - Hort, gespielt 1960 in Moskau, die Partie endete nach 18 Zügen mit Remis.
Der Plan des Schwarzen besteht darin, mit e7-e5 einen zweiten Bauernvorposten im Zentrum zu errichten und diesen mit aktivem Figurenspiel zu verteidigen. Der Nachteil hierbei ist, dass das Durchsetzen von e7-e5 Zeit in Anspruch nimmt und zudem noch die Figurenentwicklung vernachlässigt. Der Weiße seinerseits kann sofort mit e2-e4 versuchen, das Spiel zu öffnen, oder mit Sg1-f3 und kurzer Rochade seine Entwicklung vorantreiben.
In der heutigen Turnierpraxis ist die Hort-Antoschin-Variante wegen der nicht von der Hand zu weisenden Nachteile in der schwarzen Entwicklung selten anzutreffen.
Literatur
- Mark Taimanow: Holländisch bis Bird-Eröffnung. Sportverlag, Berlin 1988, ISBN 3-328-00251-0
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