Houppelande

Houppelande
Francis Sedley Andrus, Beaumont Herald of Arms Extraordinary (England) mit Tappert

Der Tappert (auch Tapphart, Taphart, Tabard, Daphart, frz. tabard, span. tabardo, it. tabarro) ist ein rockähnliches Gewand des Mittelalters, das ab dem 13. Jahrhundert, von Männern besonders häufig jedoch Anfang des 14. Jahrhunderts getragen wurde. Es wird als Vorgänger der Schaube betrachtet, die ihn um die Mitte des 15. Jahrhunderts ablöste. Trotzdem wurde er bis ins 16. Jahrhundert getragen. Er ist mit dem Wappenrock verwandt. Ein besonderes Exemplar war die spanische Variante, die mit einer Kapuze versehen war. Der Tappert ist identisch mit der Houppelande aus Frankreich und Burgund.

Es gab verschiedene Varianten in unterschiedlichen Formen, die einiges gemeinsam haben, sich aber oft auch unterscheiden. Auch wurden sehr viele verschiedene Stoffe und kostbare Materialien zu seiner Herstellung verwendet.

Weibliche Form

Er hat meist kurze Ärmel und wird durch einen Gürtel in der Taille zusammengehalten. Dabei fällt das Gewand unten in viele kleine Falten. Da der Tabbard bis über die Füße reicht, muss er beim Gehen hochgehoben werden. Die hintere Schleppe wird einfach nachgeschleift. An den Ärmeln konnten verschiedene Ärmel angeknüpft werden - z. B. die beliebten seidigen Flügelärmel, die bis zum Boden reichten.

Männliche Form

Im Gegensatz zum „weiblichen“ Tabbard hat der Tappert für Männer lange Ärmel und ist an der Seite von der Taille bis hinab zum Knien aufgeschlitzt. Seitenschlitze, Saum und Ärmelaufschläge konnten mit Pelz verbrämt oder mit Zaddeln verziert und der Tappert z. B. mit Kaninchenfell gefüttert sein. Der Tappert war die offizielle Tracht der Herolde, der mit dem Wappen des Lehnsherrn geschmückt war.

Siehe auch


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  • houppelande — [ uplɑ̃d ] n. f. • XIVe; hopelande 1281; probablt a. angl. hop pâda « pardessus » ♦ Anciennt Long et ample vêtement de dessus, ouvert par devant, souvent fourré, à larges manches flottantes évasées. ⇒ cape . « Le cocher à grosse houppelande bleue …   Encyclopédie Universelle

  • Houppelande —   [u plãd, französisch] die, / s, um 1360 in der männlichen Kleidung aufgekommenes langes, gegürtetes Obergewand mit langen, weiten Ärmeln und hohem Kragen. Bestandteil der höfischen Mode in England, Frankreich und Burgund bis 1425. * * *… …   Universal-Lexikon

  • houppelande — HOUPPELANDE. s. f. (L H s aspire.) Sorte de casaque à manches courtes. Houpelande grise. houppelande de gros drap …   Dictionnaire de l'Académie française

  • Houppelande — (franz., spr. upp lāngd ), langer, faltiger, oft bis zu den Füßen reichender, vorn offener Überrock, der mit einem Gürtel um die Hüften befestigt und besonders in Frankreich vom 14.–16. Jahrh. getragen wurde …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • *houppelande — ● houppelande nom féminin (peut être ancien anglais hoppâda, pardessus) Vêtement de dessus ample et long …   Encyclopédie Universelle

  • Houppelande — Une houppelande était un vêtement constituant le haut d un costume habillé, masculin ou féminin, du XIVe ou XVe siècle. Il était une sorte de robe de chambre, tantôt longue, tantôt courte, avec de très longues manches allant jusqu au sol. Un …   Wikipédia en Français

  • houppelande — (hou pe lan d ) s. f. Espèce de douillette ou vêtement long, ouaté, non ajusté, à manches, à col plat, que les hommes mettaient par dessus leur habit, et que les prêtres portent encore l hiver par dessus leur soutane. •   Sous sa houppelande… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • Houppelande — A houppelande or houpelande is an outer garment, with a long, full body and flaring sleeves, that was worn by both men and women in Europe in the late Medieval period. Sometimes the houppelande was lined with fur. The garment was later worn by… …   Wikipedia

  • HOUPPELANDE — s. f. (H s aspire.) Sorte de vêtement large qui se met par dessus l habit. Houppelande grise. Houppelande de gros drap …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 7eme edition (1835)

  • Houppelande — Houppe|lande [u plã:d] die; , s [...ã:d] <aus gleichbed. (mittel)fr. houppelande (Herkunft unsicher)> im 14. Jh. aufgekommenes langes, glockenförmig geschnittenes Obergewand des Mannes …   Das große Fremdwörterbuch

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