Hoëdic

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Hoëdic (bret. Edig) ist eine kleine Granit-Insel im Golf von Biscaya, in der südlichen Bretagne. Sie ist ca. 3 km lang und zwischen 0.7 und 1 km breit. Sie hat eine Oberfläche von 203 ha, die höchste Erhebung liegt 18 m über dem Meeresspiegel. Die Insel besitzt nur eine einzige Siedlung, die durch Wanderdünen bedroht ist, und einen Hafen, Port Neuf. Ein Fort aus der Zeit von Napoléon III. wurde geschleift. Weitere Sehenswürdigkeiten sind eine kleine Steinkirche mit Friedhof und eine zerfallene Windmühle.

Hoëdic war einst durch die Halbinsel Rhuys mit dem Festland verbunden, zusammen mit Île d’Houat, Belle-Île und der Sandinsel Quiberon.

1931 hatte sie 417 Einwohner, die sich hauptsächlich von der Krabbenfischerei ernährten. Pequart beschreibt die Einwohner als faul und antriebslos, auf der Insel sei kein einziger Handwerker zu finden. Die Frauen beschäftigten sich noch nicht einmal mit Nadelarbeiten und auch ihre Küche sei sehr rudimentär. Die Insel zeige alte Ackerspuren, es würden aber nur Kartoffeln und kein Getreide angebaut, die Mühle und der Gemeindebackofen seien inzwischen zerfallen. Im Winter sei die Insel oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten.

1931 und 1934 wurde auf Hoëdic vom französischen Archäologen Saint-Just Pequart ein Gräberfeld des späten Mesolithikums ausgegraben, das sich in einem Muschelhaufen befand. Es liegt an einem kleinen Sporn an der Nordwestspitze der Insel. Der Muschelhaufen enthielt auch aus Steinplatten erbaute Herdstellen. Es wurden 14 Gräber gefunden.

Zwei Dolmen und der vier Meter hohe Menhir „Vierge“ (die Jungfrau) stammen aus dem Neolithikum.

Literatur

S. Péquart, La nécropole mésolithiqie de l’Ile d’Hoëdic. L’Anthropologie 94/1-2, 1932

47.338822694822-2.87704467773447Koordinaten: 47° 20′ N, 2° 53′ W


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