Huberty

Huberty

Ernst Huberty (* 22. Januar oder 22. Februar 1927 in Trier) ist Sportjournalist und Fernsehmoderator im deutschen Fernsehen mit luxemburgischer Nationalität. Huberty moderierte lange Zeit die ARD-Sportschau, daher sein Spitzname „Mister Sportschau“.

Leben

Er lebte mit seiner Familie fünf Jahre in Trier und verzog dann nach Koblenz. Im zweiten Weltkrieg war der kaum volljährige Luxemburger Huberty Flakhelfer. Nach dem Ende des Krieges holte er sein Abitur nach. Nach dem Studium der Philosophie und Germanistik und einem Volontariat bei der Koblenzer Zeitung begann Huberty seine Karriere als Sportreporter im Jahre 1950 beim Südwestfunk Baden-Baden. Dort moderierte er im Jahr 1956 erstmals eine Fernsehsendung „Sport am Montag“.

1957 wechselte Huberty in die WDR-Redaktion Hier und Heute, ab 1960 wirkte er in der Sportredaktion des WDR als Redakteur mit. Ab 1961 moderierte Huberty die ARD-Sportschau, das Flaggschiff des deutschen Fernsehsports, das er mit freundlicher Sachlichkeit und seiner besonderen Frisur („Klappscheitel“) prägte.

1970 übernahm Huberty die Leitung der Abteilung Sport (Fernsehen) beim WDR. Diese Position hielt er bis 1982 inne, als ihn eine Spesenaffäre zwang, ins 3. Programm des WDR zu wechseln.

In den 1990er-Jahren war er als Kommentator für den damals jungen Bezahlfernsehsender Premiere tätig. 2002 kehrte er noch einmal für SAT.1 als Reporter eines Bundesligaspiels zurück.

Huberty hatte in der Zeit von 1960 bis 1982 viele große Sportereignisse als Live-Reporter kommentiert, am bekanntesten ist vielleicht seine Reportage vom so genannten Jahrhundertspiel Deutschland - Italien (17. Juni 1970) in Mexiko-Stadt („ausgerechnet Schnellinger ...“, „Müller...Müller...Müller...Tor!“ und „Wenn Sie jemals ein echtes Müller-Tor gesehen haben, dann dieses“).

Des Weiteren kommentierte er 1974 als Livereporter das WM-Spiel Deutschland gegen Polen, welches wegen heftiger Regenfälle und eines kaum zu bespielbaren Rasens als Wasserschlacht von Frankfurt in die Fußballgeschichte einging und das als Nacht von Belgrad in die Geschichte eingegangene EM-Endspiel von 1976. Außerdem kommentierte er 1973 das legendäre Pokalfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln, in dem sich Günter Netzer selbst einwechselte und dann das Siegtor schoss.

Ernst Huberty ist in zweiter Ehe verheiratet.

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