Altenmarkt (Gemeinde Weitensfeld)

Altenmarkt (Gemeinde Weitensfeld)
Wappen Karte
Wappen von Weitensfeld im Gurktal
Weitensfeld im Gurktal (Österreich)
DEC
Weitensfeld im Gurktal
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Kärnten
Politischer Bezirk Sankt Veit an der Glan (SV)
Fläche 95,76 km²
Koordinaten 46° 51′ N, 14° 12′ O46.84861111111114.191666666667702Koordinaten: 46° 50′ 55″ N, 14° 11′ 30″ O
Höhe 702 m ü. A.
Einwohner 2.291 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 24 Einwohner je km²
Postleitzahl 9344
Vorwahlen 0 42 65
Gemeindekennziffer 2 05 31
AT213
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Weitensfeld 202
9344 Weitensfeld
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Franz Sabitzer (ÖVP)
Gemeinderat (2009)
(19 Mitglieder)
9 ÖVP, 8 BZÖ, 2 SPÖ

Weitensfeld im Gurktal ist eine Marktgemeinde im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Der Ort Weitensfeld liegt im Gurktal, das rund 96 km² große Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Seehöhe von 700 bis 1700 m bis in die südlich gelegenen Wimitzer Berge und die nördlich gelegenen Gurktaler Alpen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in sieben Katastralgemeinden (Altenmarkt, Braunsberg, Linder, Thurnhof, Weitensfeld, Wullroß, Zweinitz) gegliedert und umfasst folgende 41 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

Pfarrkirche Weitensfeld
Wehrkirche Altenmarkt
Altes und neues Schloss Thurnhof bei Zweinitz
Steinerne Jungfrau von Thurnhof auf dem Weitensfelder Hauptplatz
Wehrkirche Zweinitz
  • Ading (19)
  • Aich (65)
  • Altenmarkt (43)
  • Bach (1)
  • Braunsberg (42)
  • Brunn (37)
  • Dalling (8)
  • Dielach (5)
  • Dolz (35)
  • Edling (57)
  • Engelsdorf (41)
  • Grabenig (70)
  • Grua (14)
  • Hafendorf (95)
  • Hardernitzen (70)
  • Hundsdorf (14)
  • Kaindorf (205)
  • Kleinglödnitz (1)
  • Kötschendorf (96)
  • Kraßnitz (17)
  • Lind (31)
  • Massanig (1)
  • Mödring (22)
  • Mödritsch (6)
  • Nassing (13)
  • Niederwurz (1)
  • Oberort (45)
  • Planitz (54)
  • Psein (34)
  • Reinsberg (18)
  • Sadin (26)
  • Sankt Andrä (83)
  • Steindorf (14)
  • Traming (17)
  • Tschriet (18)
  • Weitensfeld (651)
  • Wullroß (5)
  • Wurz (7)
  • Zammelsberg (79)
  • Zauchwinkel (18)
  • Zweinitz (396)

Nachbargemeinden

Glödnitz Metnitz Straßburg
Deutsch-Griffen Nachbargemeinden Gurk
Albeck Steuerberg Frauenstein

Geschichte

Das Gurktal war lange Zeit von dichten Wäldern bedeckt und unbesiedelt. Erst als das Land von den Römern besetzt wurde und diese eine Verbindungsstraße durch das Gurktal nach Salzburg anlegten, entstanden erste Ansiedlungen, so entstand auch in Altenmarkt die Poststation Beliandrum. Spätestens im 9. Jahrhundert wurden auch die Randgebiete der Wimitzer Berge und des Mödringbergs besiedelt.

Zwischen 1050 und 1065 entstand durch Zuwanderung von Bayern eine Ansiedlung am Zammelsberg (Zumoltiperg). Die Ortschaft Weitensfeld wurde 1131 erstmals urkundlich erwähnt. 1192 fiel der bis dahin steirische Besitz an die Babenberger, diese schenkten ihn 1202 dem Domstift Gurk. 1203 erhielt der Ort das Marktrecht.

1476 und 1478 kam es zu Zerstörungen durch die Türken.

Nach der Bildung der Ortsgemeinde im Jahr 1850 wurden Weitensfeld 1871 die Katastralgemeinden Thurnhof und Zweinitz (davor zu Gurk gehörig) angeschlossen. Von 1973 an wurde Weitensfeld im Zuge der Kärntner Gemeindereform Teil der Großgemeinde Weitensfeld-Flattnitz. Nach einer Volksbefragung wurden die Gemeinden Deutsch-Griffen, Glödnitz und Weitensfeld 1991 wieder selbständig, ein Teil von Flattnitz verblieb zunächst bei Weitensfeld, wurde aber mit Wirkung vom 1. Jänner 1994 abgetrennt und der Gemeinde Glödnitz angeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt besteht das Gemeindegebiet in seinen heutigen Grenzen, seit 1. Jänner 1995 führt die Gemeinde den Namen Weitensfeld im Gurktal.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Weitensfeld 2.474 Einwohner, davon besitzen 97,8 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 91,0 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 3,6 % zur evangelischen Kirche, 2,7 % der Einwohner sind ohne religiöses Bekenntnis.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft ist geprägt von Land- und Forstwirtschaft sowie kleinen Gewerbebetrieben. Darunter befinden sich ein Arzneimittelproduzent und eine Lärchenharzraffinerie.

In der Gemeinde befinden sich eine Hauptschule, vier Volksschulen, ein Kindergarten, ein Postamt sowie drei Freiwillige Feuerwehren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Pfarrkirche Hl. Johannes Ev. in Weitensfeld: 1285 erstmals urkundlich erwähnt, ehemalige Wasser-Wehrkirche mit rundem Wehrturm (Anfang 16. Jahrhundert)
  • Filialkirche Hl. Maria Magdalena in Weitensfeld: Aus dieser Kirche stammt das älteste erhaltene Glasgemälde Österreichs, die romanische Magdalenenscheibe, entstanden um 1170 (in der Kirche befindet sich eine Nachbildung, das Original im Diözesanmuseum Klagenfurt)
  • Wehrkirche Altenmarkt
  • Wehrkirche Zweinitz
  • Wehrkirche Zammelsberg
  • Altes Schloss Thurnhof bei Zweinitz
  • Neues Schloss Thurnhof bei Zweinitz

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das Kranzelreiten, das jährlich am Pfingstmontag in Weitensfeld stattfindet, ist eines der ältesten Brauchtumsfeste in Kärnten. In Erinnerung an die Pest, die fast die gesamte Bevölkerung getötet haben soll und drei Männer sich um ein Mädchen stritten, laufen drei junge Männer um die Wette. Der Sieger darf die steinerne Jungfrau küssen, alle 25 Jahre (zuletzt 1997) eine lebende.
  • Karl May Festspiele (Ende Juni bis Anfang September)
  • Speckkirchtag (Anfang Mai)
  • Kugelschlagen in Zweinitz und Nassing (Ostersonntag)

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Weitensfeld hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Franz Sabitzer (ÖVP).

Wappen

Dem Markt Weitensfeld wurde am 4. Oktober 1629 durch Kaiser Ferdinand II. ein eigenes Wappen verliehen: „Einen roten Schild, darinnen ein Hirsch im grünen Felde zwischen vier Weidenbaimb gegen die rechte Seite zum Sprunge geschicket.“ Die Rot-Weiß-Grüne Fahne mit eingearbeitetem Wappen ist seit dem 18. Jahrhundert nachgewiesen. Eine Erneuerung der Wappen- und Fahnenverleihungsurkunde erfolgte am 1. Februar 1974.

Die Motivwahl des springenden Hirsches geht wohl „redend“ auf zwei volksetymologische Varianten der Herkunft des Ortsnamens zurück: Zum einen wird ein „Weidenfeld“, zum anderen ein Spruch „Hirsch, spring weit ins Feld!“ zum Ursprung für den heutigen Orts- und Gemeindenamen erklärt. Nach Kranzmayer (Ortsnamensbuch 1959) hingegen ist Weitensfeld aber nach dem erschlossenen Personennamen „Witin“ zu deuten.

Partnergemeinde

Weblinks


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