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Kusus Fuchskusu (Trichosurus vulpecula)
Systematik Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria) Überordnung: Australidelphia Ordnung: Diprotodontia Familie: Kletterbeutler (Phalangeridae) Gattung: Kusus Wissenschaftlicher Name Trichosurus Lesson, 1828 Die Kusus (Trichosurus, Einzahl: der Kusu) sind eine Beutelsäugergattung aus der Beuteltierfamilie der Kletterbeutler (Phalangeridae). Es werden fünf Arten unterschieden. Manchmal werden sie als Possums bezeichnet, obwohl sich diese Bezeichnung auch auf zahlreiche andere australische Beuteltiere bezieht (siehe Possums).
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Kusus kommen in ganz Australien und auf vorgelagerten Inseln wie Tasmanien vor, darüber hinaus wurden sie in Neuseeland eingeführt und stellen dort eine Bedrohung der einheimischen Tierwelt, insbesondere der flugunfähigen Vögel wie dem Kiwi, dar.
Beschreibung
Kusus sind kräftige Tiere. Ihre Körperlänge beträgt 32 bis 60 cm, der Schwanz erreicht eine Länge von bis zu 35 cm. Sie werden bis zu 5 kg schwer. Ihr Fell ist weich und wollig, die Farbe variiert von grau über weiß bis braun und schwarz. Die Ohren sind dreieckig und deutlich größer als bei den Kuskus, der Schwanz ist buschig.
Lebensweise
Kusus sind von Natur aus nicht so strikte Baumwohner wie die anderen Kletterbeutler. Ihr natürliches Habitat waren Wälder und andere baumbestandene Gebiete, doch kommen sie auch in Parks und Gärten in den Städten vor. Tagsüber ziehen sie sich zurück, in Baumhöhlen, aber auch auf Dachböden und Scheunen, und gehen nachts auf Nahrungssuche. Zur Nahrungssuche kommen sie oft auf den Boden.
Kusus sind Einzelgänger, die ihr Revier mit Duftdrüsen am After oder auf der Brust markieren, in dichtbevölkerten Gegenden überlappen sich die Reviere jedoch oft.
Nahrung
Kusus sind vorwiegend Pflanzenfresser, die Blätter, Früchte und Knospen zu sich nehmen. Gelegentlich vertilgen sie jedoch auch Insekten und kleine Wirbeltiere, wie zum Beispiel Vögel.
Fortpflanzung
Ein- bis zweimal im Jahr bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von 16 bis 18 Tagen ein einzelnes Jungtier zur Welt, selten Zwillinge. Der Beutel ist gut entwickelt, hat zwei Zitzen und öffnet sich nach vorne. Nach vier bis sieben Monaten verlässt das Junge den Beutel, nach sechs bis zehn Monaten ist es entwöhnt und im 2. oder 3. Lebensjahr geschlechtsreif. Die Lebenserwartung der Kusus beträgt 10 bis 15 Jahre.
Bedrohung
Kusus sind in größerem Ausmaß als andere Beuteltiere Kulturfolger und seit Landung der Europäer hat sich ihr Lebensraum vergrößert. Zwar werden sie gejagt, einerseits wegen ihres Fells, andererseits weil sie oft Gärten und Blumenbeete verwüsten und in Jungwäldern Schaden anrichten. Trotzdem sind sie weit verbreitet und nicht bedroht.
Arten
Man teilt die Kusus in fünf Arten ein:
- Der Fuchskusu (Trichosurus vulpecula) ist über ganz Australien außer dem Norden verbreitet, zum Zwecke der Pelzgewinnung wurde er in Neuseeland eingeführt, wo er sich stark vermehrt hat und heute als Plage gilt.
- Der Hundskusu oder Bobuck (Trichosurus caninus) lebt in den küstennahen Gebieten des südöstliches Australien.
- Trichosurus arnhemensis bewohnt die Kimberley-Region im nördlichen Western Australia.
- Trichosurus cunninghamii bewohnt Berggebiete in Victoria. Er wurde erst vor einigen Jahren durch den Statistiker Ross Cunningham entdeckt, der dem Tier seinen Namen gab.
- Trichosurus johnstonii lebt in den Regenwäldern in Queensland.
Der Schuppenschwanzkusu gehört hingegen nicht zu dieser Gattung, sondern wird in einer eigenen Gattung, Wyulda, eingeordnet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999. ISBN 0801857899
- D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN 0801882214
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