- Hypotonus
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Als Hypotonie oder auch Hypotension (aus dem Griechischen) wird in der Medizin eine Spannung oder ein Druck unterhalb der Norm bezeichnet. Hypotonie gibt es z. B. des Muskeltonus, der Gehirnflüssigkeit (zerebrale H.), des Augeninnendruckes (H. bulbi, H. oculi; unter 10 mmHg). Meist wird Hypotonie auf den arteriellen systolischen Blutdruck bezogen (unter 115 mmHg bei Männern und unter 105 mmHg bei Frauen).
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
Man unterscheidet zwischen einer essentiellen Hypotonie und einer orthostatischen Hypotonie. Die erste Form ist auf den Flüssigkeits- beziehungsweise den daraus resultierenden Volumenmangel, vor allem im Alter, zurückzuführen. Die Zweite Form der Hypotonie ist eine sogenannte Kreislaufregulationsstörung. Man spricht hier von einem lagebedingtem Blutdruckabfall, welcher durch zu schnelles Aufrichten ein Leeregefühl im Kopf, ein Schwächegefühl, Zittern, Herzklopfen, hohen Puls, Müdigkeit, diffusen Schwankschwindel, ein Schwarzwerden vor den Augen hervorruft. Nicht gemeint ist hier der allgemein niedrige und an sich gesunde niedrige Blutdruck bei jungen Menschen, unabhängig von der Körperposition Liegen/Sitzen/Stehen. Der schnelle Wechsel von liegender zu stehender Position verursacht einen vorübergehenden Blutdruckabfall, der, wenn er ein bestimmtes Ausmaß erreicht und Beschwerden verursacht, dann als Orthostatische Hypotension bezeichnet wird.
Folgen
Folgen einer Hypotonie sind Müdigkeit, Schwäche, Schwindel, Ohnmachtsneigung und Bewusstlosigkeit. Diese Symptome resultieren aus einer Minderperfusion des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut. Bedingt durch diese Symptome kommt es häufig zu Sekundärverletzungen, zum Beispiel durch Stürze. Einige seltene, aber ohne Behandlung lebensbedrohliche Erkrankungen (Hormonmangelzustände, Morbus Addison) können mit einer Hypotonie einhergehen. Eine länger bestehende Hypotonie sollte ärztlich abgeklärt werden. Besteht keine Grunderkrankung, haben Betroffene oft eine deutlich höhere Lebenserwartung als z. B. Menschen mit einer arteriellen Hypertonie. Weitere Anzeichen für die unzureichende Durchblutung sind Blässe und Kühle der Haut.
Therapie
Eine Therapie ist nur bei Beschwerden indiziert und erfolgt durch physikalische Maßnahmen wie Sport, Gymnastik und Wechselduschen, eine Umstellung der Ernährung (kochsalzreiche Mahlzeiten mit vermehrter Flüssigkeitszufuhr). Nur selten ist eine medikamentöse Therapie angezeigt und kann dann durch Sympathomimetika, Dihydroergotamin oder Mineralokortikoide erfolgen.
Das Gegenteil der Hypotonie des Blutdrucks ist die arterielle Hypertonie.
Siehe auch
Weblinks
- Watte im Kopf, Katja Ebbecke (Süddeutsche Zeitung, 23. Februar 2006)
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