- Hälfte des Lebens - Hölderlin
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Filmdaten Originaltitel: Hälfte des Lebens Produktionsland: DDR Erscheinungsjahr: 1984 Länge: 100 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Herrmann Zschoche Drehbuch: Herrmann Zschoche,
Christa KożikProduktion: Herbert Ehler Musik: Georg Katzer Kamera: Günter Jaeuthe Schnitt: Monika Schindler Besetzung - Ulrich Mühe: Friedrich Hölderlin
- Jenny Gröllmann: Susette Gontard
- Michael Gwisdek: Jakob Gontard
- Peter-Mario Grau: Isaac von Sinclair
- Swetlana Schönfeld: Marie Rätzer
Hälfte des Lebens ist ein DDR-Spielfilm über das Leben des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin aus dem Jahr 1984. Er wurde vom DEFA-Studio für Spielfilme, Künstlerische Arbeitsgruppe (KAG) „Johannisthal“, unter der Regie von Herrmann Zschoche, der auch das Drehbuch schrieb, produziert.
Der verfilmte Stoff umfasst zehn entscheidende Lebensjahre des Dichters, die mit seiner Liebe zu der verheirateten Susette Gontard beginnen und mit der Einweisung des 36-jährigen in eine Tübinger Nervenklinik enden, wo er weitere 36 Jahre verlebte – eben die „Hälfte seines Lebens“. Gleichzeitig ist „Hälfte des Lebens“ der Titel eines der berühmtesten Gedichte Hölderlins. Der nach dem Filmszenario von Christa Kożik gedrehte Film hatte seine Uraufführung am 18. April 1985 in der DDR. Am 16. Juli 1987 wurde er erstmals in der Bundesrepublik Deutschland unter dem Titel Hälfte des Lebens – Hölderlin gezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1796 wird Hölderlin Hauslehrer bei dem reichen Bankier Jakob Gontard in Frankfurt am Main. Er verliebt sich auf den ersten Blick in dessen Ehefrau Susette, die die Gefühle bald erwidert. Als Jakob Gontard hinter die Affäre kommt, muss Hölderlin das Haus „Weißer Hirsch“ verlassen. Das Paar trifft sich weiterhin heimlich, bis Susette die Beziehung 1800 beendet; zwei Jahre darauf stirbt sie an der Schwindsucht.
Hölderlin wird 1804 auf Vermittlung seines Freundes Isaac von Sinclair Hofbibliothekar in Homburg. Bei ihm treten immer mehr Anzeichen einer Psychose auf und 1806 wird er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
Kritiken
„Christa Kożik wollte bewußt eine romantische Liebesgeschichte schreiben, und Herrmann Zschoche ist das Kunststück gelungen, dies auch genauso inszeniert zu haben, ohne dabei je in Kitsch abzugleiten, was hier gefährlich nahelag. Auch der soziale und politische Hintergrund ist zumindest angedeutet.“
– Heinz Kersten: in Frankfurter Rundschau - Halber Hölderlin, 6. August 1985 [1]
„Man sollte sich diesem Film nähern wie einer Musik, die eine bekannte Situation mit Tönen beschreibt, von Schmerzen und Trauer kündet, die eine Emotion ausstrahlt, die der Hörer selbst konkretisieren muß. Dies vorausgesetzt und akzeptiert (...) hat Herrmann Zschoche (...) einen sehr schönen, berührenden Film gemacht.“
– Henryk Goldberg: in Junge Welt, 20./21. April 1985
„Hochdramatisch gesteigert die Liebesszenen, in den zartesten Seelenschwingungen wie im Sinnenrausch der körperlichen Vereinigung. Heraufbeschworen in Bildern von einer suggestiven optischen Opulenz eine romantische Symbolwelt, zu der Natur wie Interieurs gleichermaßen beitragen.“
– Helmut Ullrich: in Neue Zeit, 23. April 1985
Auszeichnungen
- 1986: „Großer Steiger“, Publikumspreis des Nationalen Spielfilmfestival der DDR in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz)
- 1986: Kritikerpreis der DDR für „Die große Klappe“ in der Kategorie „Bester Darsteller“ für Ulrich Mühe
Weblinks
- Hälfte des Lebens in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Interview mit Herrmann Zschoche über seine Zusammenarbeit mit Ulrich Mühe
Quellen
- ↑ siehe Filmportal.de
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