- Hämangiosarkom
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Klassifikation nach ICD-10 C49 Bösartige Neubildung sonstigen Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe
- BlutgefäßICD-10 online (WHO-Version 2006) Das Angiosarkom ist ein Sarkom, d. h. ein bösartiger Tumor der Stütz- und Bindegewebe, das vom Endothel von Gefäßen ausgeht. Geht die Geschwulst von den Blutgefäßen aus spricht man auch von einem Hämangiosarkom, bei Lymphgefäßen von einem Lymphangiosarkom.
Angiosarkome kommen bei Männern und Frauen etwa gleich häufig vor, im Alter erhöht. Sie können sich überall bilden, entstehen aber am häufigsten in der Haut, im Bindegewebe, in der Brust, in der Leber und in der Milz.
Angiosarkome der Haut erscheinen zuerst als rötliche Flecken, die sich später ähnlich Blutergüssen bläulich verfärben und schließlich geschwürig zerfallen können. Die Diagnose erfolgt über einen klinischen und histologischen Befund. Die Therapie ist in der Regel eine radikale Operation mit anschließender Bestrahlung und/oder Chemotherapie. Die Prognose ist meist ungünstig. Die Fünfjahres-Überlebensrate hängt vom Grad der Differenzierung ab: Grad 1 (= große Ähnlichkeit zu normalem Gewebe) bedeutet 80% tumorfreies Überleben nach 5 Jahren, Grad 3 (= kaum Ähnlichkeit zu normalem Gewebe) 10%. G3-Sarkome wachsen sehr schnell und metastasieren früh.
Angiosarkome entwickeln sich häufiger in bestrahltem Gewebe nach Strahlentherapie. Sie können auch als Lymphangiosarkome der Lymphgefäße vorkommen, fast immer infolge eines chronischen Lymphödems, wie es nach Brustkrebs und anderen Krebsarten verbleiben kann (Stewart-Treves-Syndrom). Hier entstehen flache Veränderungen und blutende Knoten, aus denen sich Geschwüre entwickeln können. Diagnose, Therapie und Prognose sind analog den Angiosarkomen der Blutgefäße.
Hämangiosarkome können sich beispielsweise durch die Einwirkung von Thoriumdioxid (Thorotrast), Vinylchlorid[1] oder Arsenik entwickeln.
Einzelnachweise
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