Hötzendorff

Hötzendorff

Theodor von Hötzendorff (* 12. September 1898 in Markdorf, Baden; † 30. März 1974 in Hindling) war ein deutscher Maler.

Leben

Hötzendorff verbrachte seine Kindheit und Jugend in München, wobei er das Landschulheim in Schondorf am Ammersee besuchte. Von 1918 bis 1919 leistete er seinen Wehrdienst. Zwischen 1919 und 1924 besuchte er die Münchener Kunstakademie. Dort erlernte er bei Peter Halm das Radieren, bei Adolf Schinnerer das Zeichnen und Malen. 1924 heiratete er Elisabeth Hauenstein aus Ruhpolding, die Tochter des Forstmeisters Hauenstein. Bis Anfang der vierziger Jahre lebte er in München, unterbrochen von langen Aufenthalten in Ruhpolding und Reisen nach Tirol, in die Oberpfalz, nach Oberitalien und in die Schweiz.

Von 1928 bis 1929 erhielt er ein Stipendium und ging zu einem Studienaufenthalt nach Holland, wo er mit einer Vielzahl von Ölbildern und Zeichnungen zurückkam und anschließend seine erste Einzelausstellung in München eröffnete. 1942 erfolgte die Übersiedlung nach Grassau-Hindling in die Nähe des Chiemsees. Von 1943 bis 1946 folgte der Kriegsdienst und Gefangenschaft in Oberitalien.

Zwischen 1946 und 1950 wirkte Hötzendorff viele Jahre im Vorstand der Münchener Künstlergenossenschaft, war engagiertes Mitglied des Berufsverbandes bildender Künstler in München und, unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, Mitbegründer der jährlichen Priener Kunstausstellungen. 1954 unternahm er eine längere, ab 1965 jährliche Malreisen nach Ober- und Mittelitalien, insbesondere in die Toskana, nach Elba und zum Gardasee, nach Südtirol, in die Schweiz und ins benachbarte Österreich.

Am 28. Januar 1961 starb seine Frau Elisabeth. Von nun an lebte er zusammen mit seiner Schwägerin Julie Hauenstein. Zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen dokumentierten das Heranwachsen eines großen, einen eigenen Stil prägenden Künstlers, der in unnachahmlicher Weise die Natur seiner Heimat dokumentierte und in seinen südlichen Motiven die Farbigkeit der Landschaften festhielt. Viele seiner Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Zu seinem 75. Geburtstag 1973 erschien ein Katalog, der die Schaffenszeit der letzten zwanzig Jahre vorstellt. 1974 verstarb der Künstler in seinem Haus in Grassau-Hindling.

Nach dem Tode Hötzendorffs ging eine Auswahl aus seinen besten Werken in eine „Theodor-von-Hötzendorff-Stiftung Julie Hauenstein“ ein, die sich im Heimatmuseum Prien am Chiemsee befindet. 1994 dokumentierte ein Katalog die Gemäldesammlung der Marktgemeinde Grassau, welche auf Stiftungen der Nachlassverwalter Julie Hauenstein und Dr. Hartmut Buchner basiert. 2005 erschien das Buch Theodor von Hötzendorff - Ein Leben für die Kunst, in welchem Guido Wichmann das Leben und die künstlerische Leistung würdigte.


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