- I-320
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I-320 oder Projekt R ist die Bezeichnung für ein zweisitziges Abfangjagdflugzeug, das vom Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch entwickelt wurde. Das "I" bezieht sich dabei auf die russische Abkürzung für Jagdflugzeug, das "R" war die Codebezeichnung der Projektes.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Aufgrund einer 1948 herausgegebenen Spezifikation begannen die Konstruktionsbüros Lawotschkin, Suchoi und Mikojan-Gurewitsch mit der Entwicklung je eines allwettertauglichen Strahljägers für die Luftverteidigung, worauf die Typen La-200, Su-15 und eben die I-320 entwickelt wurden. Sie besaß im Rumpf versetzt übereinander angeordnete Triebwerke. Den Pfeilflügel übernahm man von der schon im Dienst stehenden erfolgreichen MiG-15, musste in jedoch wegen der um 100% höheren Rüstmasse um vier Meter verlängern sowie in der Tiefe vergrößern. Der erste Prototyp I-320 (R-1) besaß RD-45F-Triebwerke, ein Funkmeßgerät Korschun und wurde von A. A. Wernikow am 16. April 1949 erstmals geflogen und von ihm zusammen mit J. A. Antipow bis 1950 erprobt. Der 1950 folgende zweite Prototyp I-320 (R-2) erhielt etwas leistungsstärkere Triebwerke WK-1 und eine höhere Cockpithaube zur Verbesserung der Rundumsicht, außerdem wurde die Kabine höher gesetzt. Die Tests mit diesem Flugzeug ließen bei hohen Geschwindigkeiten Flattererscheinungen an den Flügeln zutage treten, die eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit notwendig machten, um die Tragflächen nicht zu zerstören. Aus diesem Grund wurden beim dritten und letzten Prototypen I-320 (R-3) die Pfeilflächen verstärkt, so dass sich die Geschwindigkeit auf 1.100 km/h steigern ließ. Da das gefährliche Flügelflattern jedoch auch hier nicht vollständig abgestellt werden konnte, gab man die Versuche mit diesem Typ auf, zumal die oben genannte Spezifikation um den Punkt größerer Reichweite ergänzt worden war, den die I-320 jedoch nicht erfüllen konnte. Im Endeffekt wurde keiner der drei Jäger in die Produktion übernommen, da die inzwischen entwickelte Jak-25 vom OKB Jakowlew diesen Kriterien entsprach und so das Rennen machte.
Technische Daten
Kenngröße I-320 (R-1) I-320 (R-2) Spannweite 14,20 m Länge 15,77 m Flügelfläche 41,20 m² Vorderkantenpfeilung
des Tragwerks35° Tragflächen-
V-Stellung-3° Flächenbelastung 249,15 kg/m² 260,19 kg/m² Start-/Leistungs-
belastung231 kg/kN 202 kg/kN Leermasse 7.367 kg 7.827 kg Gesamtzuladung 2.898 kg 2.923 kg Startmasse 10.265 kg 10.725 kg, maximal 12.095 kg Antrieb zwei Strahltriebwerke RD-45F
(Startschub je 22,7 kN)zwei Strahltriebwerke Klimow WK-1
(Startschub je 26,2 kN)Höchstgeschwindigkeit 1.060 km/h in Bodennähe
1.040 km/h in 5.000 m Höhe1.040 km/h in Bodennähe
994 km/h in 10.000m HöheLandegeschwindigkeit 200 km/h 187 km/h Steigzeit ? 2,3 min auf 5.000 m Höhe
5,65 min auf 10.000 m Höhepraktische
Gipfelhöhe15.000 m 15.500 m Reichweite 1.100 km 1.950 km mit Zusatztanks Flugdauer 3,0 h ? Startstrecke ? 610 m Landestrecke ? 770 m Bewaffnung drei 37-mm-MK NS-37 (je 60 Granaten) Besatzung 2 Mann Weblinks
- Bilder bei suchoj.com
Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Mikojan-GurewitschSerienmodelle MiG-1 – MiG-3 – MiG-9 – MiG-15 – MiG-17 – MiG-19 – MiG-21 – MiG-23 – MiG-25 – MiG-27 – MiG-29 – MiG-31 – MiG-33 – MiG-35
Prototypen/
KleinstserienDIS – E-2A – E-8 – E-152 – E-166 – E-266 – I-75 – I-210 – I-211 – I-220 – I-221 – I-222 – I-224 – I-225 – I-230 – I-250 – I-270 – I-320 – I-340 – I-350 – MiG-6 – MiG-8 – MiG-39 – MiG-105 – SM-12 – SM-50 – Skat
Literatur
- Karl-Heinz Eyermann: MiG-Flugzeuge, transpress Verlag Berlin 1987, ISBN 3-344-00193-0
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