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Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) ist ein internationaler Interessensverband konfessionsloser und sogenannter zwangskonfessionalisierter Menschen.
Inhaltsverzeichnis
Gründung und Mitglieder
Er wurde 1976 in Berlin als Internationaler Bund der Konfessionslosen (IBDK) gegründet und 1982 in IBKA umbenannt. Er ging aus dem Berliner Bund der Konfessionslosen (BKB, gegründet 1972) hervor. Der IBKA hat derzeit etwa 600 Einzelmitglieder und 11 korporative Mitglieder sowie einen Beirat, welchem unter anderem Karlheinz Deschner, Colin Goldner und Horst Herrmann angehören. [1]
Ziele und Positionen
Der IBKA verfolgt nach seiner Satzung als seine wesentlichen Ziele die Durchsetzung der Menschenrechte – insbesondere der Weltanschauungsfreiheit – als Individualrechte, die konsequente Trennung von Staat und Kirche, die Förderung des vernunftgeleiteten Denkens sowie die Aufklärung über Wesen, Funktion, Strukturen und Herrschaftsansprüche von Religionen.
Der IBKA vertritt religionskritische, atheistische und agnostische Positionen, versteht sich jedoch nicht als Weltanschauungsgemeinschaft, sondern als politische Interessenvertretung konfessionsloser und zwangskonfessionalisierter Menschen.
Als „zwangskonfessionalisiert“ gilt dem IBKA, „wer gegen seine Überzeugung einer religiösen Gemeinschaft nur deshalb angehört, weil er/sie hierzu aus ökonomischen oder sozialen Gründen gezwungen ist“ (§ 5.2 der IBKA-Satzung). Der IBKA berät daher unter anderem bei Fragen zum Kirchenaustritt.
Von 2000 bis 2006 verlieh der IBKA insgesamt fünf Mal den Erwin-Fischer-Preis an „Personen und Organisationen […], die sich in herausragender Weise um Weltanschauungsfreiheit, Trennung von Staat und Kirche, Förderung vernunftgeleiteten Denkens und Aufklärung über Wesen, Funktion, Strukturen und Herrschaftsansprüche von Religionen verdient gemacht haben.“
Seit 2008 verleiht der IBKA, in der Regel alle zwei Jahre, den IBKA-Preis an „Personen und Organisationen […], die sich in herausragender Weise um
- Weltanschauungsfreiheit, Selbstbestimmung und Toleranz
- Trennung von Staat und Kirche
- Förderung vernunftgeleiteten Denkens
- Aufklärung über Wesen, Funktion, Strukturen und Herrschaftsansprüche von Religionen
- nichtreligiöse pädagogische, soziale und kulturelle Angebote
- humanitäre Hilfsmaßnahmen durch Nichtreligiöse
verdient gemacht haben.“
Der IBKA ist Mitglied der Atheist Alliance International (AAI) und des Koordinierungsrats säkularer Organisationen (KORSO). Er gibt die Quartalsschrift „Materialien und Informationen zur Zeit“ (MIZ) heraus, die bereits 1972 begründet wurde. Der IBKA betreibt zusätzlich das Forum „Freigeisterhaus“, die momentan größte deutschsprachige Community für Atheisten und Agnostiker.
Der IBKA beteiligt sich aktuell auch an den kontroversen Debatten im säkularen Spektrum zur Schaffung eines Zentralrates der Konfessionsfreien in Deutschland und zur These einer Leitkultur Humanismus und Aufklärung.
Die Deutsche Buskampagne als deutsche Variante der Atheist Bus Campaign, einer Werbekampagne, die das Bewusstsein für Atheismus fördern soll, wird vom IBKA unterstützt.[2]
Angeschlossene Verbände
Dem IBKA gehören derzeit als korporative Mitglieder die Regionalgliederungen des Bundes für Geistesfreiheit in Augsburg, Erlangen, Kulmbach/Bayreuth, München, Neuburg/Ingolstadt und Regensburg sowie das Atheist Centre Vijayawada (Indien), der Regionalverband Ostwürttemberg des Deutschen Freidenkerverbandes, das Libertäre Forum Aschaffenburg und der Landesverband Berlin der JungdemokratInnen/Junge Linke an. [3]
Siehe auch
Quellen
- ↑ http://ibka.org/infos/beirat
- ↑ Atheistische Buskampagne unerwünscht. junge Welt. Abgerufen am 23. April 2009.
- ↑ http://ibka.org/infos/korporative
Weblinks
Bundesweit wirkende Verbände:
Deutscher Freidenker-Verband | Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften | Humanistischer Verband Deutschlands | Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten | Jugendweihe DeutschlandBundesweite Akademien und Stiftungen:
Giordano Bruno Stiftung | Humanistische Akademie Deutschland | Stiftung Geistesfreiheit | Stiftung UNITATESRegionale Organisationen und Stiftungen:
Humanismus Stiftung Berlin | Roter Baum
Wikimedia Foundation.