IFM-Geomar

IFM-Geomar
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: keiner (rechtlich selbstständige SöR)
Mitgliedschaft: Leibniz-Gemeinschaft
Standort der Einrichtung: Kiel
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Geologie, Ozeanographie, Meteorologie, Biologie, Chemie
Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%)
Leitung: Peter Herzig
Mitarbeiter: ca. 420
Anmerkung: An-Institut
Homepage: www.ifm-geomar.de

Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit Sitz in Kiel. Seine Forschungsaktivitäten sind der anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Ozeanografie, Geologie und Meteorologie zuzuordnen. Das Institut ist eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Schleswig-Holstein und ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Das Institut hat den Status einer angegliederten Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (An-Institut).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Institut in der heutigen Form entstand im Jahr 2004 und wurde gebildet aus der „Stiftung für marine Geowissenschaften“ (GEOMAR) und dem „Institut für Meereskunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“ (IfM). [1]

Die Geschichte des Instituts geht zurück bis in das Jahr 1902, als von der „Preußischen Kommission zur wissenschaftlichen Erforschung der deutschen Meere“ in Kiel ein „Laboratorium für die internationale Meeresforschung“ gegründet wurde, in dem physikalische, chemische und biologische Untersuchungen betrieben wurden. Ihre hydrographische Abteilung wurde von dem Kieler Geographen Otto Krümmel geleitet. Bis 1938 diente der Reichsforschungsdampfer „Poseidon“ der Fischereiforschung in der Nord- und Ostsee.

Im Jahr 1937 wurde das „Institut für Meereskunde“ als Universitätsinstitut von dem Zoologen Adolf Remane gegründet. Nach der Zerstörung des Instituts im Zweiten Weltkrieg wurde es unter Georg Wüst und Günter Dietrich wieder aufgebaut.

Aufgaben

Laut „Bundesbericht Forschung 2006“ hat das Institut folgende Aufgaben:

Es gliedert sich in die vier zentralen Bereiche „Ozeanzirkulation und Klimadynamik“, „Marine Biogeochemie“, „Marine Ökologie“ und „Dynamik des Ozeanbodens“ sowie zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den SFB 460 „Dynamik der Thermohalinen Zirkulation“ und den SFB 574 „Volatile und Fluide in Subduktionszonen. [2]

Das Institut betreibt die vier Forschungsschiffe FS Alkor, FS Poseidon, FK Littorina und das FB Polarfuchs sowie das einzige deutsche bemannte Forschungstauchschiff Jago. [3] Zum Institut gehört eine eigene Pier für die Forschungsschiffe.

An das Institut angegliedert ist außerdem das Aquarium mit dem Seehundebecken an der Kiellinie.

Kooperationen

Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften bildet in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) Studenten in den Fächern Ozeanographie, Meteorologie, Biologische Meereskunde, Fischereibiologie, Meereschemie und den Geowissenschaften (Geologie, Mineralogie und Geophysik) aus.

Finanzierung

Nach dem Finanzierungsmodell der so genannten Blaue-Liste-Einrichtungen wird das Institut in Form einer Fehlbedarfsfinanzierung hälftig aus Mitteln des Bundes und der Länder finanziert. Der Bundesanteil wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) getragen, der Länderanteil zu drei Viertel vom Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr (MWWV) des Landes Schleswig-Holstein. Das restliche Viertel des Länderanteils wird nach dem Königsteiner Schlüssel auf alle Länder aufgeteilt.

Für das Jahr 2007 sind für die Grundfinanzierung des Instituts in den Haushaltsplänen insgesamt 25,1 Millionen Euro und 210 Personalstellen veranschlagt. Hinzu kommen Landesmittel für universitäre Lehraufgaben und das Aquarium sowie verschiedene Drittmittel. Insgesamt hat das Institut 2007 einen Etat in Höhe von 44,5 Millionen Euro. Insgesamt hat das Institut rund 420 Mitarbeiter.

Quellen

  1. Gesetz über die Errichtung der Stiftung Leibniz-Institut für Meereswissenschaften
  2. IFM-GEOMAR auf einen Blick im Webauftritt des Instituts
  3. Das Forschungstauchboot Jago im Webauftritt des Instituts

Weblinks

54.32972222222210.1480555555567Koordinaten: 54° 19′ 47″ N, 10° 8′ 53″ O


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