- IPMI
-
Das Intelligent Platform Management Interface (IPMI) ist eine Sammlung von standardisierten Schnittstellen in Computer-Hardware und Firmware, die benutzt wird, um den Computer zu warten und zu verwalten. Außerdem wird es eingesetzt, um automatische Berichte über auftretende Fehler zu erzeugen.
Der IPMI-Standard ist eine Entwicklung der Hardware-Hersteller Dell, Intel und NEC. Die erste Version (IPMI 1.0) wurde im Jahre 1998 vorgestellt. Im Jahre 2001 folgte die Version 1.5 und 2004 die derzeit aktuelle Version 2.0.
IPMI kann über eine serielle Verbindung oder ein lokales Netzwerk mit einem entfernten Rechner kommunizieren. Außerdem können Fehlermeldungen per SNMP gesendet werden.
Die Schnittstellen arbeiten unabhängig von einem Betriebssystem und ermöglichen die Administration auch ohne installiertes oder laufendes Betriebssystem und sogar bei ausgeschaltetem Computer (sofern noch Standby-Spannung vorhanden ist). IPMI funktioniert aber auch im laufenden Betrieb und bietet in diesem Fall mehr Möglichkeiten bei der Wartung als eine herkömmliche im Betriebssystem laufende Verwaltungssoftware. Beispielsweise können die Schalter/Taster für Power und Reset disabled und enabled werden oder der Computer ein- und ausgeschaltet werden. Mittels Serial Over LAN (SOL) ist unter Anderem auch ein Zugriff auf das BIOS möglich. Daneben gibt es einen Watchdog, der für Server sehr sinnvoll ist.
Herzstück des IPMI ist der so genannte Baseboard Management Controller, an den Controller für spezielle Zwecke, etwa die Überwachung einer speziellen Hardware, angeschlossen werden können. Diese Verbindung erfolgt über den so genannten Intelligent Platform Management Bus (IPMB).
Auf den moderneren Server-Mainboards ist der Baseboard Management Controller integriert und dadurch ist das IPMI relativ günstig.
Weblinks
- IPMI-Managementsoftware für FreeBSD, Linux:
- IPMItool (BSD-Lizenz)
- GNU FreeIPMI (GPL)
- IPMI-Managementsoftware für FreeBSD, Linux:
Wikimedia Foundation.