ISS-Dome

ISS-Dome
ISS Dome
ISS Dome
ISS Dome
Standort Düsseldorf, Deutschland
Baubeginn 19. Mai 2005
Eröffnung 2. September 2006
Baukosten 70 Mio. Euro
Architekt RKW Architektur + Städtebau
Frühere Namen Dome in Rath
Nutzer DEG Metro Stars (DEL, seit 2006)
Kapazität 13.400 (Eishockey)
12.500 (Konzerte)
ISS-Dome Vorfahrt
Aufgang vom Foyer zur 2. Ebene (Oberrang und Mittelrang) – Rechts: die 1. Ebene (Stehplätze)

Der ISS Dome (eigene Schreibweise ISS DOME, zuvor auch als „Dome in Rath“ bezeichnet) ist eine Multifunktionshalle im nördlichen Düsseldorfer Stadtteil Rath. Für die Entwurfsplanung zeichnete das Düsseldorfer Architekturbüro RKW Architektur + Städtebau verantwortlich. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. Mai 2005; die Gesamt-Baukosten lagen bei knapp 70 Millionen Euro (inklusive Parkhaus). Eröffnet wurde der ISS-Dome am 2. September 2006. Namensgeber aufgrund eines auf zehn Jahre ausgelegten Sponsoringvertrages ist der dänische Gebäudedienstleister ISS (ISS Facility Services GmbH).[1]

Inhaltsverzeichnis

Kapazität

Die Halle bietet bei Heimspielen des Düsseldorfer Eishockeyvereins DEG Metro Stars 13.400 Zuschauern Platz und ist somit nach der LTU Arena die zweitgrößte Veranstaltungsstätte der Stadt Düsseldorf, sowie nach der Lanxess Arena, der Berliner O2 World und der Mannheimer SAP-Arena das viertgrößte Eishockeystadion Deutschlands. Bei Konzerten und anderen Veranstaltungen beträgt das Fassungsvermögen 12.500 Zuschauer. Durch Umwandlung der Unterrang-Sitzplatzbereiche an der Nord-, Ost-, und Westseite in Form von Teleskoptribünen stehen ca. 4.000 Stehplätze zur Verfügung, für eine Multifunktionshalle eine eher ungewöhnliche Einrichtung. Hier wurde den Wünschen der Fans des Traditionsvereins DEG Metro Stars Rechnung getragen, deren Mannschaft seit der Saison 2006/2007 ihre Heimspiele nicht mehr im Eisstadion an der Brehmstraße sondern im ISS-Dome austrägt.

Eishockey

Hauptsächlicher Grund für den Umzug des Eishockeyvereins war die Tatsache, dass das zu diesem Zeitpunkt bereits 71-jährige Eisstadion nicht mehr den aktuellen Anforderungen einer Sportveranstaltung entsprach (wenig Parkflächen durch Innenstadtlage, kaum Möglichkeiten ein VIP-Zuschauersegment anzusprechen, schlechte Bedingungen für Presse und Fernsehübertragungen, dringend sanierungsbedürftige Kabinen für Teams und Offizielle, Sanitäranlagen und Sitzplätze). Zudem wären die notwendigen größeren baulichen Maßnahmen durch die Lage zwischen dem Zoopark und der viel befahrenen Hauptverkehrsader Brehmstraße, sowie aus bautechnischen Gründen nicht möglich gewesen. Da in Düsseldorf eine Halle dieser Kapazität bisher fehlte und der ISS-Dome nun die Lücke zwischen der 7.550 Zuschauer fassenden Philipshalle im Stadtteil Oberbilk und der LTU Arena mit einer Kapazität von 51.500 Zuschauern in Stockum schloss, stand einer recht schnellen Genehmigungs- und Bauphase nichts entgegen.

In Folge der Errichtung des ISS Domes wird seit einigen Jahren die Industriebrache des ehemaligen Mannesmanngeländes und große Freifläche zwischen den Stadtteilen Rath und Unterrath durch weitere Neubauten geschlossen und ein neues Zentrum, der Theodorpark, entstehen. So entstanden bereits einige Büro- und Gewerbehallen für Logistikbetriebe des nahegelegenen Flughafens und eine neue Großfiliale für den Autohersteller BMW neben dem Dome.

Der Arena-Neubau ist nicht mit einem um die Halle führenden und begehbaren Umlauf ausgestattet wie ähnliche neue Hallen, beispielsweise die Color Line Arena Hamburg oder die Lanxess-Arena in Köln, sondern hat zwei separate Bereiche mit jeweils eigenen Eingängen, so dass der VIP-Bereich von der restlichen Halle abgetrennt ist. Der betongraue, schmucklose Umlaufbereich der Zuschauerränge sowie das geringe gastronomische Angebot des Caterers und die Einführung eines Kartenbezahlsystems führte bei vielen DEG-Fans und Besuchern anfänglich zu Verstimmungen. Weitere Startschwierigkeiten waren die schlechte Eisqualität bei Eishockeyspielen, Sichtbehinderungen bei einigen Sitzplätzen und die nicht optimale Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Im Laufe der ersten Saisons der DEG Metro Stars wurden jedoch einige Verbesserungen erzielt. Sofort gut angenommen wurde hingegen die Fan-Kneipe, ein in die Halle integriertes Bistro, welches sich zu einem viel genutzten Treffpunkt vor dem Spiel und während der Drittelpausen entwickelt hat.

Anbindung

Der „Dome“ verfügt über eine sehr gute Anbindung an den Straßenverkehr. Die Bundesautobahn 52 (Düsseldorf-Essen) verläuft in unmittelbarer Nähe, die nächstgelegene Anschlussstelle Düsseldorf-Rath ist ca. 900 m entfernt. Die A 52 ist über die Bundesautobahn 44 sehr gut an die Bundesautobahn 3 (Abfahrt zur A 44 am Autobahndreieck Ratingen-Ost) und A 57 angebunden.

Die Theodorstraße zwischen den Stadtteilen Unterrath und Rath wurde im Zuge der Errichtung des ISS-Domes vierspurig ausgebaut, zwischen den Fahrbahnen wurde eine Trasse für die geplante Straßenbahnanbindung eingerichtet.

Für PKW gibt es ein Parkhaus mit 1.500 Stellplätzen neben, sowie 400 Tiefgaragenplätze für VIP-Gäste unter der Halle. Anfängliche Planungen, 10 Euro für einen Stellplatz im Parkhaus zu verlangen, scheiterten an den Protesten vieler Fans, aktuell beträgt die Gebühr fünf Euro. Die Parkplatzsituation außerhalb des Parkhauses rund um den ISS Dome hingegen ist äußerst schlecht und wird nach wie vor kritisiert.

Zur Verbesserung des Anschlusses an den öffentlichen Personennahverkehr sollte die Verlängerung der Straßenbahnlinie 701 führen, die Düsseldorf vom Stadtteil Benrath beginnend von Süd nach Nord durchquert und bisher am S-Bahnhof Rath endet. Die Bauarbeiten verzögern sich jedoch aufgrund Streitigkeiten mit Eigentümern von an der Trasse anliegenden Kleingärtnern regelmäßig seit einigen Jahren, ein Baubeginn ist nach wie vor nicht in Sicht. Zudem ist geplant, dass zusätzlich bei Veranstaltungen die Linie 708 auf die Gleise der 701 abgeleitet werden können, so dass dann auch eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof besteht. Eine derartige Schienenableitung wurde bereits eingerichtet. Bis dahin gewährleistet ein Pendelbusverkehr zu den nahe gelegenen S-Bahn-Stationen Düsseldorf-Unterrath (S-Bahn-Linien S1 und S7) und Düsseldorf-Rath (S-Bahn-Linie S6) die Anbindung.

Fotos

Einzelnachweise

  1. ISS-Pressemitteilung vom 20. Dezember 2005

Weblinks

51.2719444444446.81138888888897Koordinaten: 51° 16′ 19″ N, 6° 48′ 41″ O


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