- Ibachsmühle
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Die Ibachsmühle war ein Ende des 16. Jahrhunderts errichtetes Hammerwerk am Pleßbach im heutigen Sprockhövel im Ennepe-Ruhr-Kreis. Zum Eisenwerk gehörte auch die namensgebende Mühle. Zeitweilig war die Siedlung und die dortigen Industriebetriebe über einen eigenen Bahnhof an das Eisenbahnnetz angebunden. Heute ist Ibachsmühle nur ein kleiner Ortsteil im Sprockhöveler Stadtteil Niedersprockhövel.
Geschichte
Der Stahlschmied Ibach errichte das Hammerwerk am Pleßbach, der aufgrund des günstigen Gefälles und des Wasserreichtums geeignet war insgesamt drei Hämmer, einen Schleifkotten und eine Getreidemühle anzutreiben.
1804 waren hier die Hiddinghauser Mahlmühle oder Ibach's Mühle, eine Perlgerstenmühle, ein kleines Schleifwerk, Oulenbruchs Schleifwerk und ein Rohstahlhammer mit 1 Feuer in Betrieb.
Durch den Bergbau kam es im 19. Jahrhundert zu starkem Wasserrückgang, da die meisten Niederschläge nun unterirdisch in den Grubenbauten der Zeche Deutschland versickerten. Daher musste das Hammerwerk schließen und nur die Mühle blieb erhalten. Daher heißt das Hammerwerk heute auch auf den Karten noch „Ibachsmühle“.
Durch den Bau der Kleinbahn Bossel-Blankenstein und des Bahnhofes Ibachsmühle veränderte sich das Tal. Der Stauteich verschwand für den Bahndamm. Der Bahnhof Ibachsmühle bestand aus dem Hauptgleis und einem Ausweichgleis.
Heute erinnert nichts mehr an das ehemalige Hammerwerk. Das Gebäude Siepen 17 der Siedlung steht unter Baudenkmalschutz.
Literatur
- F. Hollmann: Historische Entwicklung von Bergbau und Wirtschaft im Bereich des Pleßbachtales zwischen Haßlinghausen und Herbede. Herne 1970.
- Eversmann: Übersicht der Eisen- und Stahlerzeugung. 1804.
- Heinrich Westebbe: 49 Bauernhöfe und Kotten in Sprockhövel – Ihre Geschichte nach dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486-2005. Sprockhövel 2006, ISBN 978-3-00-020301-5
51.3643472222227.2769444444444222Koordinaten: 51° 21′ 52″ N, 7° 16′ 37″ OKategorien:- Wassermühle in Nordrhein-Westfalen
- Hammerwerk
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- Industriekultur (Nordrhein-Westfalen)
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