- Zeche Deutschland
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Zeche Deutschland
Lochstein der der Zechen Stöcker und Stock & Scherenberger HauptgrubenAbbau von Steinkohle Betriebsbeginn 1871 Betriebsende 1920 Geografische Lage Koordinaten 51° 22′ 20″ N, 7° 14′ 37″ O51.3722222222227.2436111111111Koordinaten: 51° 22′ 20″ N, 7° 14′ 37″ O Lage Zeche DeutschlandStandort Sprockhövel Gemeinde Sprockhövel Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Deutschland ist eine alte Steinkohlengrube in Sprockhövel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1871 schlossen sich die Stollenzechen Zeche Leveringsbank, Zeche Sybille, Zeche Vereinigte Kaninchen, Zeche Vereinigte Nachtigall & Neuglück, Zeche Kranich & Hasenberg und die Zeche Dachs & Grevelsloch zusammen, um gemeinsam im Tiefbau unter den Stollensohlen der einzelnen Berechtsamen unter Zuhilfenahme des Dreckbänker Erbstollens Kohle zu erschließen und abzubauen. Wichtigste Schächte um 1877 waren Harkort, Rudolph und Regina.
Bis 1885 wurden weitere Grubenfelder konsolidiert unter anderen das stilliegende Bergwerk "Frischer Morgen".
1890 wurde ein neuer Tiefbauschacht abgeteuft. Er bekam den Namen Ulenberg. Hier konzentrierte sich der Grubenbetrieb. Die alten Schächte wurden nur noch zur Seilfahrt und Wetterführung genutzt. 1898 ging eine Abteilung der Grube zu Bruch und ein Teil der Belegschaft wurde entlassen. 1899 wurde der zwischenzeitlich stillgelegte Schacht Rudolph wieder belegt.
1902 wurde die Zeche Deutschland mit der anderen Großzeche Obersprockhövels, der Zeche Stock & Scherenberg zusammengeschlossen. Durch die tiefe Sohle des Dreckbänker Erbstollen, konnten hier beträchtliche Kohlenmengen ohne Wasserhebekosten gewonnen werden. Auf Zeche Deutschland wurde jedoch 1903 für die alten östlichen Feldesteile, der Tiefbau unter der Erbstollen-Sohle begonnen und ein Wasserhaltungsschacht erstellt.
Von den alten Schächten im westlichen Feldesteil (ehemals Stock und Scherenberg) wurde Schacht Hövel bereits 1905 aufgeben und an die Eisensteingrube Neu-Herzkamp für zehn Jahre verpachtet. Schacht Beust wurde weiterbetrieben und 1907 mit einer Brikettfabrik erweitert.
Ab 1913 war die Förderung trotz Zunahme der Belegschaft rückläufig. Um 1920 wurde die Belegschaft langsam reduziert und Schächte aufgegeben.
Kartenmaterial
- Die Spur der Kohle, herausgegeben vom Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel 1996
- Topografische Karte Nummer 4609 Hattingen Maßstab 1:25.000, herausgegeben vom Landesvermessungsamt NRW 1999
Glossar
- Bergmannssprache zur Erläuterung der im Text verwendeten Fachbegriffe
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum, 2006, ISBN 3-937203-24-9
Weblinks
Kategorien:- Stillgelegtes Bergwerk (Ennepe-Ruhr-Kreis)
- Kohlenzeche (Sprockhövel)
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