- Idaea muricata
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Purpurstreifen-Zwergspanner Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Spanner (Geometridae) Unterfamilie: Sterrhinae Gattung: Idaea Art: Purpurstreifen-Zwergspanner Wissenschaftlicher Name Idaea muricata (Hufnagel, 1767) Der Purpurstreifen-Zwergspanner (Idaea muricata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Imago
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 14 bis 19 Millimetern. Die Flügel sind in der Grundfarbe purpurfarben. Das Medialfeld der Vorderflügel weist zwei gelbe Flecken auf, ein dritter Fleck sitzt an der Flügelbasis. Die postmediale Linie ist blauviolett, Saum und Fransen sind gelb gefärbt. Die Zeichnung ist jedoch variabel. Die beiden medialen Flecken können vergrößert und verschmolzen sein. Auf dem Hinterflügel befindet sich ein größerer gelber Diskalfleck und ein diffuses gelbes Feld.
Präimaginalstadien
Die Eier sind verhältnismäßig groß und rotbraun. Die relativ schlanke Raupe ist leicht gerunzelt und verjüngt sich nach vorne. Die Farbe ist variabel; sie reicht von braun über grau bis zu rötlich. Die Rückenlinie ist dunkel eingefasst, auf jedem Segment sitzt ein rautenförmiger Fleck. Sie verpuppt sich in einer gelben mit schwarzen Flügelansätzen versehenen Puppe.
Lebensweise
Die Art fliegt in einer Generation pro Jahr von Juni bis August. In Südeuropa fliegen die Falter bis Mitte September mit einer Unterbrechung im Juli. Dies könnte auf eine unvollständige zweite Generation hindeuten. Die Falter sind tag- und nachtaktiv und werden vom Licht angezogen. Die Larven sind polyphag und fressen unter anderem an Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris), Sumpf-Labkraut (Galium palustre), Vogelknöterichen, (Polygonum), Wegerichen (Plantago), Wolfsmilch (Euphorbia), Windröschen (Anemone), Kleiner Bibernelle (Pimpinella saxifraga), Besenheide (Calluna vulgaris) sowie einer ganzen Reihe von anderen Pflanzen. Sie fressen nur trockene oder verwelkte Blätter.
Vorkommen
Die Art kommt vor allem auf warmen Flächen in feuchten Wäldern und Feuchtwiesen vor. Aber auch in trockenwarmen Gebieten, wie z. B. auf trockenen Wiesen und Buschland mit sandigen Böden wird die Art beobachtet. Die normale vertikale Verbreitung erstreckt sich von 0 bis 700 Meter, in den Südalpen auch bis 1.500 Meter. Der Purpurstreifen-Zwergspanner ist relativ selten und meist nur lokal häufig.
Verbreitung
Die Verbreitung der Art ist überwiegend west-, mittel- und osteuropäisch. Sie kommt im Norden bis in den Süden der Britischen Inseln, Südskandinavien und Südfinnland vor. Im Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis in die spanischen Westpyrenäen, Korsika, Norditalien (mit vereinzelten Vorkommen bis nach Süditalien), auf die Balkanhalbinsel bis Bulgarien und Albanien sowie bis ins Vorland des Kaukasus. Im Osten kommt die Art über den Ural hinaus bis nach Japan, China und Korea vor.
Gefährdung
Die Art gilt in mehreren deutschen Bundesländern als gefährdet, so z. B. in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Quellen
Literatur
- Arno Bergmann: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Band 5/1, Spanner Verbreitung Formen und Lebensgemeinschaften. Urania-Verlag, Jena 1955.
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil), Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-800-13497-7
- Axel Hausmann: The Geometrid moths of Europe, 2. Sterrhinae. Apollo Books, Stenstrup 2004, ISBN 8-788-75737-4
- Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge IV Spanner Deutschlands (unter Ausschluss der Alpengebiete). Neumann Verlag, Radebeul & Berlin 1961.
Weblinks
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