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Hydra (Ydra)
Δήμος Ύδρας (Ύδρα)Basisdaten Staat: Griechenland Verwaltungsregion: Attika Präfekturbezirk: Piräus Geographische Koordinaten: 37° 21′ N, 23° 28′ O37.3523.466666666667Koordinaten: 37° 21′ N, 23° 28′ O Höhe ü. d. M.: 590 m
Vlychos (Berg)Fläche: 64,4 km² Einwohner: 2.719 (2001) Bevölkerungsdichte: 42,19 Ew./km² Gemeindelogo: Sitz: Hydra LAU-1-Code-Nr.: A41600 Gemeindegliederung: 1 Gemeindebezirk Website: www.hydra.gr Lage im Präfekturbezirk Piräus Die griechische Insel Hydra oder Ydra (griechisch Ύδρα (f. sg.)) gehört zur Gruppe der Saronischen Inseln und liegt etwa 65 km südwestlich von Athen. Gleichzeitig bildet sie eine Gemeinde (dímos, δήμος) im attischen Präfekturbezirk Piräus, der auch die Nachbarinsel Dokos angehört. Sie wird mehrfach täglich von der Hafenstadt Piräus aus angefahren; auch zu den Nachbarinseln bestehen zumindest in der Hauptsaison regelmäßige Fährverbindungen.
Hydra gelangte zu ihrem Namen, als sie noch eine sehr wasserreiche und fruchtbare Insel war. Heutzutage kommt jeden Tag ein Schiff, das Trinkwasser liefert.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hydra ist etwa 18 km lang, 4 km breit und hat eine Fläche von fast 60 km². Die sehr karge, unfruchtbare und gebirgige Insel erreicht eine Höhe von nicht ganz 600 Metern. Die Nordseite Hydras ist bebaut und dem Peloponnes zugewandt. Der Osten der Insel ist nahezu unbesiedelt. Hier wächst dichter Pinienwald.
Die meisten der etwa 2.700 Einwohner leben im gleichnamigen Hauptort, der sich von der Hafenmole den Hang hinauf bis zur Burgruine erstreckt. Neben dem Ort Hydra gibt es noch die Orte Kamini, Vlychos und Molos. Mittlerweile ist der Tourismus neben der Fischerei und dem Kunstgewerbe die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung; die Landwirtschaft spielt praktisch keine Rolle mehr. Während der Sommermonate ist die Insel zum Teil sehr überlaufen, da besonders am Wochenende viele Athener auf der autofreien Insel Erholung suchen.
Außer dem Hauptort der Insel bietet Hydra einige verstreute und abgelegene Klöster, die teilweise schwer zu erreichen sind und viele Badebuchten, die entweder mit einem öffentlichen Schiff oder einem Taxiboot erreichbar sind.
Geologie
Hydra ist hauptsächlich aus Sedimenten (Meeresablagerungen) des Erdmittelalters (Trias, Jura, Kreide) aufgebaut, die im Rahmen der Gebirgsbildung tektonisch beansprucht, gefaltet und verschoben wurden. In diese Kalkgesteine sind lokal Linsen von umgewandelten Lehm und Vulkangesteinen eingefügt, die in Serpentin umgewandelt wurden. Es handelt sich um unterseeische Zonen, in die sich Lavaströme ergossen. In der Gegend von Molos sind metamorph umgewandelte Pilowlaven zu sehen. Das Gebirge von Hydra ist von starken Störungen durchzogen, die auf potentielle Erdbebenzonen hinweisen.
Geschichte
Erste Siedlungsspuren lassen darauf schließen, dass Hydra schon im Neolithikum Jäger und Fischer anzog. Der erste Siedlungsschwerpunkt dürfte in der mykenischen Zeit um ca. 1300 v. Chr. begonnen haben. Reste aus dieser Zeit (Scherben, Mauern) lassen sich in der Nähe der Siedlung Molos nachweisen. In der Antike gab es Schutztürme, die optische Verbindung mit ähnlichen Bauwerken auf der gegenüberliegenden Seite der Peloponnes hatten. Bei Molos lassen sich neben schwarzfigurigen Scherben (ca. 600-400 v. Chr.) auch Mauerreste auf einem Hügel feststellen.
Die Insel wurde auch um 1500 n. Chr. neu besiedelt, da die Einwohner des Peloponnes flohen, um den grausamen Verfolgungen und Steuern der Türken zu entgehen. Es siedelten sich hauptsächlich Bewohner aus der Region des heutigen Süd-Albanien an (sogenannte Arvaniten). Das ausgetrocknete Hinterland zwang sie dazu, sich an der Küste Hydras niederzulassen. Sie spezialisierten sich auf den Schiffbau und den Handel und wurden mit der Zeit zu hervorragenden Seeleuten. 1821, zur Zeit des Befreiungskrieges gegen die Türken, hatte die Insel großen Reichtum erlangt. Mit 3.500 Einwohnern und 130 Kriegsschiffen, auf denen eine Fracht von 130.000 Tonnen Platz fand, nahm Hydra eine wichtige Stellung im Krieg um die Nationen ein. Seeleute und Admirale aus Hydra, wie Lazaros Kountouriotis, Andreas Miaoulis und andere kamen in den Kämpfen um.
Zwei Drittel der Schiffe des gesamten griechischen Reiches stammten aus Hydra. In dieser Zeit wurden fast alle Bäume um Hydra-Stadt abgeholzt und verarbeitet. Deswegen ist der größte Teil der Insel karg. In den 1990er Jahren vernichtete ein Feuer weitere Bäume .
In den 1960er Jahren lebte der bekannte kanadische Sänger und Schriftsteller Leonard Cohen mehrere Jahre auf Hydra und schrieb hier zwei seiner Bücher. Zudem hielt sich der amerikanische Maler Brice Marden öfters auf Hydra auf und ließ sich zu mehreren seiner Werke von der Insel inspirieren, wie etwa Souvenir de Grèce, wie auf der großen Retrospektive 2007 im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwartskunst in Berlin zu sehen war.
Weblinks
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