Ierápetra

Ierápetra
Gemeinde Ierapetra
Δήμος Ιεράπετρας (Ιεράπετρα)
Ierapetra (Griechenland)
DEC
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Kreta
Präfektur: Lasithi
Geographische Koordinaten: 35° 0′ N, 25° 44′ O35.00555555555625.7333333333337Koordinaten: 35° 0′ N, 25° 44′ O
Höhe ü. d. M.: 0–2084 m
(Lazaros–Dikti)
Fläche: 394,774 km²
Einwohner: 23.707 (2001[1])
Bevölkerungsdichte: 60,1 Ew./km²
Gemeindesiegel:
Gemeindesiegel von Gemeinde Ierapetra}}}
Sitz: Ierapetra
LAU-1-Code-Nr.: 920200
Gemeindegliederung: 15 Gemeindebezirke
Website: www.ierapetra.gr
Lage in der Präfektur Lasithi
Bild:Dimos Ierapetras.png

Ierapetra (griechisch Ιεράπετρα (f. sg.)) ist eine Stadt im Südosten der griechischen Insel Kreta und Verwaltungszentrum der gleichnamigen Gemeinde (griechisch Δημος, Dimos). Mit knapp 12.000 Einwohnern im Stadtzentrum und 15.323 zusammen mit den angeschlossenen Vororten ist sie die viertgrößte Stadt der Insel und die größte der Präfektur Lasithi. In der gesamten Gemeinde leben 23.707 Einwohner. Ierapetra ist die südlichste Stadt Europas (ohne Zypern, das geographisch zu Asien gehört). Sie liegt an der schmalsten Stelle Kretas: Von Ierapetra an der Südküste bis zur Nordküste sind es nur 12 km Luftlinie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ierapetra – Türkische Moschee und Brunnenhaus

Die historischen Wurzeln Ierapetras reichen bis in die minoische Epoche zurück. Damals trug die Stadt den Namen Hierapytna. In der Antike erlangte sie die Vorherrschaft über die südöstliche Region Kretas; diese Blütezeit dauerte bis zur Eroberung 67 v. Chr. durch die Römer. Bei der Eroberung durch die Araber 824 wurde die Stadt schwer zerstört, doch danach wieder aufgebaut. Eine neue Blüteperiode erlebte sie in der venezianischen Epoche vom 13. bis zum 17. Jahrhundert – seit dieser Zeit trägt sie den heutigen Namen Ierapetra. 1798 soll Napoléon Bonaparte auf seinem Feldzug nach Ägypten in Ierapetra Station gemacht haben. Das Haus, in dem er damals angeblich übernachtete, wird heute noch gezeigt.

Sehenswert sind in Ierapetra das venezianische Kastell von 1626 (am Hafen), die Agios-Georgios-Kirche im Stadtzentrum (1856) und eine teils verfallene türkische Moschee mit dem restaurierten Minarett und Brunnenhaus.

Klima

Das vorherrschende Klima der Landschaft um Ierapetra gehört zu den wärmsten Kretas. Die Hitze in der Stadt wird im Sommer oft gemildert durch den zum Teil stürmischen Nordwind (Boreas), welcher an der Engstelle Kretas besonders ausgeprägt ist.

Wirtschaft

Fischer angelt im Hafen von Ierapetra

Ierapetra hat einen Hafen, der für Sportboote und Fischerei genutzt wird. In der Umgebung von Ierapetra ist Gemüseanbau (Tomaten, Paprika, Gurken, Bohnen) – auch in Folienzelten – Haupterwerb. Für das benötigte Wasser sorgt der nordwestlich von Ierapetra gelegene Stausee bei Gra Ligia. Ein regionaler Flughafen ist im Gespräch. Die Region versorgt große Teile Griechenlands mit Frischgemüse. Dessen Transport über die Straßen nach Iraklio belastet die Bauern immer mehr durch steigende Preise, so dass dafür nach Alternativen gesucht wird.

Tourismusunternehmen stellen hier noch den kleineren, aber wachsenden Anteil an Gewerbebetrieben. Die für Touristen eingerichtete Strand-/Uferpromenade ist der erste Schritt der Entwicklung des Tourismus, der bisher in der südöstlichen Region Kretas sehr zaghaft und damit umweltverträglich wuchs. Von Ierapetra aus fahren im Sommer Touristenboote zur unbewohnten Kalksandinsel Chrysi, die verwaltungsmäßig ebenfalls zur Gemeinde Ierapetra gehört.

Die Gemeinde Ierapetra

Außer der Stadt selbst gehören noch folgende Vorstadtteile und Dörfer zum „Dimos Ierapetras“ (griechisch Δήμος Ιεράπετρας; hier nur Siedlungen mit mehr als 100 Einwohnern, griechischer Name und Einwohnerzahl in Klammern):

Die Promenade von Ierapetra 1974
  • Vainia (η Βαϊνιά; 704)
  • Gra Lygia (η Γρα Λυγιά; 1.201)
  • Kambos (Lasithi) (ο Κάμπος Λασιθίου; 110)
  • Kendri (το Κεντρί; 848)
  • Kefala (η Κεφάλα; 165)
  • Potami (οι Ποτάμοι; 465)
  • Koutsounari (το Κουτσουνάρι; 578)
  • Ferma (η Φέρμα; 625)
  • Anadoli (η Ανατολή; 154)
  • Amoudares (οι Αμμουδάρες; 102)
  • Kalogeri (οι Καλόγεροι; 135)
  • Stomio (το Στόμιο; 266)
  • Nea Anadoli (η Νέα Ανατολή; 1.081)
  • Kavousi (το Καβούσι; 604)
  • Kalamavka (η Καλαμαύκα; 488)
  • Kato Chorio (το Κάτω Χωρίο; 1.165)
  • Males (οι Μάλες; 499)
  • Christos (ο Χριστός; 110)
  • Mythi (οι Μύθοι; 287)
  • Myrtos (ο Μύρτος; 440)
  • Kopanes (οι Κοπάνες; 117)
  • Pachia Ammos (η Παχεία Άμμος; 570)
  • Vasiliki (η Βασιλική; 133)
  • Xirokambos (ο Ξηρόκαμπος; 140)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationen des griechischen Innenministeriums

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