Igaya Chiharu

Igaya Chiharu
Chiharu Igaya (1956)

Chiharu Igaya (jap. 猪谷 千春, Igaya Chiharu; * 20. Mai 1931 auf Kunaschir[1], Hokkaidō, Japan (heute: Oblast Sachalin, Ferner Osten, Russische Föderation)) ist ein ehemaliger japanischer Skirennläufer. Er war in den 1950er Jahren der erste Skiläufer aus Asien, der in die Weltspitze vordringen konnte. 1982 wurde Igaya Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees. Seit 2005 ist er dessen Vizepräsident.

Igaya begann erst, während seines Studiums in den USA, sich auf den Skirennsport zu konzentrieren. Am Dartmouth College entwickelte er sich im Training unter der dem ehemaligen Skiweltmeister Walter Prager zu einem internationalen Spitzenläufer. 1952 nahm er in Oslo erstmals an Olympischen Winterspielen teil und wurde im Slalom Elfter. Sein Durchbruch begann zwei Jahre später mit dem Gewinn der US-amerikanischen Meisterschaft im Slalom und in der Alpinen Kombination. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo gewann er dann im Slalomwettbewerb hinter Toni Sailer überraschend die Silbermedaille.

Seinen Erfolg konnte er bei der Skiweltmeisterschaft 1958 im österreichischen Badgastein bestätigen. Im Slalom errang er die Bronzemedaille, zudem wurde er Sechster im Riesenslalom und Vierter in der Kombination. 1960 gewann Igaya seinen letzten Meistertitel in den USA und wurde bei den Winterspielen in Squaw Valley noch einmal Zwölfter im Slalom. Danach beendete er seine aktive Sportlaufbahn.

In den Folgejahren baute er sich eine erfolgreiche Karriere als Geschäftsmann auf. Im Mai 1982 wurde er als Nachfolger von Tsuneyoshi Takeda in das Internationale Olympische Komitee gewählt. Dort gehörte er von 1987–1991 und wieder von 1996–2000 dem Exekutivkomitee an. 2005 wählten ihn die Mitglieder des IOC zu einem der Vizepräsidenten der Organisation.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nippon Olympians Kyōkai: Interview mit Igaya Chiharu

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