- Aluminosilikate
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Alumosilicate sind die Sammelbezeichnungen für Minerale und chemische Verbindungen aus der Gruppe der Silicate, die sich aus den Grundbausteinen SiO4-Tetraeder und AlO4-Tetraeder aufbauen. Ein Siliciumatom bzw. ein Aluminiumatom ist also von vier Sauerstoffatomen umgeben. Diese Tetraeder teilen sich immer die Sauerstoffatome. (Also Si-O-Al-Bindungen.) Rechnerisch enthalten Alumosilicate SiO2 und Al2O3. Das Al:Si-Verhältnis kann den Wert 1 nicht überschreiten. Für Aluminosilicate gilt die Löwenstein-Regel, nach der AlO4-Tetraeder nie direkt miteinander verknüpft sind. Die Baugruppe Al-O-Al wird also vermieden. Reine Aluminate kommen in der Natur nicht vor. Aluminium kann sich hier chemisch ähnlich verhalten wie Silicium. Bei Einbau von Aluminium (Al3+ statt Si4+) in das Mineralgitter muss Ladungsausgleich durch Einbau weiterer positiv geladener Ionen (Kationen) erfolgen. Alumosilicate sind z. B. Feldspate, Feldspatvertreter und Zeolithe wie Zeolith A oder Sodalith.
Dagegen heißen Silicate mit oktaedrisch koordiniertem Aluminium Aluminosilicate. Beispiele sind Andalusit, Kyanit und Sillimanit.
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