- Alvarinho
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Alvarinho (portugiesisch, galicisch Albariño) ist eine weiße Rebsorte, die in Portugal die wichtigste Rebsorte für den Vinho Verde ist. Besonders gut gedeiht sie im Gebiet von Monção, wo sie auch reinsortig ausgebaut wird. Die Reben werden häufig an Pergolen gezogen. In Portugal liegt die bestockte Fläche bei 1700 Hektar (Stand 2005), in Spanien bei 1.100 Hektar.
In Spanien ist Albariño die herausragende Rebsorte des Anbaugebietes Rías Baixas in Galicien. Auf Grund der hohen Feuchtigkeit der Region wird die Traube dort ausschließlich pergolaartig auf rund 1,50–2 m hohen Strukturen, die meist von Granitpfeilern gestützt werden, angebaut.
Albariño heißt übersetzt „die kleine Weiße vom Rhein“, und es wurde lange vermutet, die Rebsorte sei mit Riesling verwandt. Der Legende nach wurde sie zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert von Mönchen aus Deutschland oder Frankreich über den Jakobsweg nach Galicien gebracht. Neueren Erkenntnissen zufolge scheint Albariño aber eine Verwandte der Sorten Sauvignon Blanc, Pinot Blanc oder aber des Petit Manseng zu sein [1] Eine definitive Klärung des Sachverhalts steht jedoch noch aus (Stand 2005). Eine DNA Analyse zeigte eine nähere Verwandtschaft zur portugiesischen Rebsorte Malvasia Fina [2]. Alvarinho ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
Der Albariño wird meist jung getrunken, besitzt eine feine Säure und passt sehr gut zu Fisch und zu Meeresfrüchten.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Portugal, Weinbau in Spanien sowie die Liste der Rebsorten.
Inhaltsverzeichnis
Synonyme
Alvarinho ist auch unter den Namen Albariña, spanisch auch Albariño, Albarinyo, Alvarin Blanco, Alvarinha, Azal Blanco, Cainho Branco, Galego und Galeguinho bekannt.
Einzelnachweise
- ↑ Oz Clarke Encyclopedia of Grapes Seite 167 Harcourt Books 2001 ISBN 0151007144
- ↑ Characterization of Portuguese Grapevine cultivators using random amplified polymorphic DNA markers von F. Leal, I. Castro, H. Guedes-Pinto, O. Pinto-Carnide, J.M. Ortiz und J.P. Martãn
Weblink
- Alvarinho in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof.
Literatur
- Pierre Galet: Cépages et vignobles de France, Tome 1 – les vignes américaines. 2. Auflage. 1988, ISBN 2-902-771-03-7.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Wolfgang Hubert, David Schwarzwälder: Portugal und seine Weine. 2. Auflage. Hallwag, Gräfe und Unzer Verlag, München, 2008, ISBN 978-3-8338-0641-4.
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