Inching

Inching
Panorama Inching
Schlösschen Inching
Filialkirche St. Martin
Fachwerkscheune in Inching

Inching ist ein Ortsteil der Gemeinde Walting im Landkreis Eichstätt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Dorf mit seinen etwa 100 Einwohnern liegt im Altmühltal zwischen Pfünz und Walting und zwischen Almosmühle und Brunnmühle und ist etwa acht Kilometer von der Kreisstadt Eichstätt talabwärts entfernt. Es erstreckt sich auf einem schmalen Streifen zwischen der Altmühl und dem nördlichen Talhang.

Geschichte

Inching wurde 1055 erstmals urkundlich erwähnt. Damals verlieh Kaiser Heinrich III. der Eichstätter Kirche das Weinbaurecht zwischen Rebdorf und Inching. Ein Edler Adalbert von Inchingen wird 1166 genannt.

Im Jahre 1260 übereignete der damalige Bischof von Eichstätt, Engelhard von Tollingen, die Kirche von Inching dem Eichstätter Domkapitel, das bis zur Säkularisation 1806 die Dorf- und Gemeindeherrschaft ausübte und in dessen Besitz bis dahin auch das Schlösschen war.

Vor der Gemeindegebietsreform 1972 war Inching die kleinste politische Gemeinde in Bayern mit eigenem Bürgermeister, heute gehört es zur Großgemeinde Walting.

Sehenswürdigkeiten

  • Die katholische Filialkirche St. Martin wurde 1260 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erbaut wurde sie vermutlich unter dem Patronat Heinrich III., wobei der Turm als Fluchtturm ausgeführt wurde und auch heute noch nur einen kleinen Zugang über den Dachboden der Kirche hat. Das Erdgeschoss des Turms ist der nach Osten gewandte Altarraum. Da die Kirche nie umgebaut und neu geweiht wurde, dürfte sie in den wesentlichen Teilen noch aus dem 11. Jahrhundert stammen, ebenso die Altarsteine der Seitenaltäre. Der Innenraum wurde mit Ausnahme des Turms im Barock umgestaltet und barockisiert, die Fenster vergrößert und die Eingangssituation verändert. Den Hochaltar aus dem späten Rokoko ziert das Wappen des Dompropstes und Weihbischofs Heinrich von Kageneck († 1781). Alter und Herkunft der Reiterstatue des hl. St. Martin ist nicht bekannt. Die Orgel wurde etwa 1730 erbaut und ist nach Restaurierung heute noch spielbar. 1970 wurde die in der Regel verschlossene Kirche behutsam renoviert und ein neues Leichenhaus angebaut. Die Deckenbilder und Medaillons sind ein Beispiel der neuen Sachlichkeit in der Malerei und stammen von dem Münchner Maler Franz Klemmer. Dabei integrierte der Maler damalige Dorfbewohner. „Von links nach rechts dürften dies sein: Friedrich Adlkofer…, Gerhard und Elisabeth Böhm, Friedl Ullmann, Theresia Pflieger, Anton Feyerle, ein Knecht der Familie Beck und Walburga Feyerle“. „Im kleinen Mädchen rechts wusste sich die inzwischen verstorbene Mesnerin Rosa Glöckl mit ihrer großen Schwester Katharina dargestellt, … Im knienden Mann… Johann Pflieger… “ [1]
  • Das kleine Schloss Inching (in Privatbesitz und nicht zu besichtigen)
  • Fachwerkscheune in der Nähe der Altmühlbrücke, die noch – wie früher alle Gebäude in Inching mit Ausnahme des Schlösschens und der Kirche – ein Kalkplattendach aufweist.
  • Neben der Altmühlbrücke steht mit dem ehemaligen Schäferanwesen ein restauriertes Jurahaus, ein typisches ehemaliges Kleinbauernanwesen mit direkt angebauter Scheune, ebenfalls mit erneuertem Kalkplattendach.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Inching

Quellen

  1. Kapitel Die Martinskirche zu Inching, in: kleiner Kirchenführer der Pfarrei Walting, erstellt von Peter Faut und Pfarrer Erich Schredl 2000

Weblinks

48.89833333333311.2744444444447Koordinaten: 48° 54′ N, 11° 16′ O


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