Inese Galante

Inese Galante

Inessa Galante (auch: Inese Galante; * 12. März 1954 in Riga, Lettland) ist eine lettische Sopranistin.

Ihr Debüt hatte sie 1980 am Opernhaus in Riga als Violetta in La Traviata. Bis 1992 lebte und arbeitete sie in der Sowjetunion. Obwohl international sehr gefragt, verließ sie ihre Heimat nur für Gastauftritte oder Tourneen. 1992 begann sie ihr erstes Auslandsengagement am Nationaltheater Mannheim als Pamina in Mozarts Zauberflöte. Seither lebt sie überwiegend in Deutschland, aber auch in Lettland. Obwohl sie seit 1980 regelmäßig auf den Opernbühnen weltweit auftritt, gibt es nur relativ wenige Tonveröffentlichungen von ihr – insgesamt bisher nur zehn CDs.

Leben

Inessa Galante kam bereits als Kind mit dem Singen in Berührung: Ihre Mutter sang Koloratur, ihr Vater war ein Bass. Trotz des musikalischen Elternhauses begann sie nach dem Schulabschluss ein Studium der Pharmazie. In diesem Beruf arbeitete sie auch kurze Zeit. Doch 1977 nahm sie ihr Gesangsstudium am Konservatorium von Riga auf. Ihre Ausbildung übernahmen Rachel Shulova und Professor Ludmilla Braun. Bereits im dritten Studienjahr trat sie in Riga als La Traviata auf. 1982 bekam sie ein festes Engagement an der Lettischen Nationaloper Riga, wo sie bis 1991 tätig war. Sie war dort u. a. zu hören in Rigoletto (Gilda), Elisir d’Amore (Adina), Der Barbier von Sevilla (Rosina), Gounod’s Faust (Marguerite), Lucia di Lammermoor (Lucia), La Rondine (Magda) sowie in den Rollen der Olympia in Hoffmanns Erzählungen, des Snegurotschka von Rimski-Korsakow und als Micaela in Carmen.

Yehudi Menuhin und Zubin Mehta drängten Galante schon früh, ihre Karriere im Westen fortzusetzen, doch erst nach Gastauftritten an der Oper von Leningrad (Traviata, Lucia di Lammermoor und Marguerite) entschloss sie sich, 1991 an das Nationaltheater in Mannheim zu wechseln. Dort war sie in den Rollen der Pamina (Die Zauberflöte), als Lauretta (Gianni Schicchi/Puccini), Nedda (Bajazzo), Freia (Das Rheingold), Mimi (La Bohème), Zemira (Zemira und Azor/Grétry), Euridice (Orpheus/Gluck), Margherita (Mefistofele/Boito) sowie und als Najade (Ariadne auf Naxos) zu sehen und hören.

Parallel dazu absolvierte sie Gastauftritte an den Opernhäusern von Frankfurt a. M., Köln sowie Wiesbaden. 1996 gastierte sie am Théâtre du Châtelet in Paris, beim Festival von Montpellier und an der Deutschen Oper am Rhein.

Hinzu kamen schon in ihrer frühen Karriere Konzerte unter anderem in Moskau, Leningrad und den Baltischen Staaten sowie drei Tourneen in den USA und Kanada. (Toronto) auf. Bei einem Konzert in Rotterdam trat sie mit José Carreras auf und nach Einladung durch die britische königliche Familie im Kensington-Palast.

Ihren Durchbruch mit Musikaufnahmen hatte Inessa Galante 1995, als ihr Album „Debut“ in den Niederlanden die Klassik-Charts wochenlang anführte und im Jahr 2000 mit Platin geehrt wurde. Das beliebteste und am häufigsten gespielte Stück dieser CD war das „Ave Maria“ von Giulio Caccini, wodurch dieser fast vergessene italienische Komponist weltweit eine Renaissance erlebte.

Seit 1999 steht Inessa Galante an keinem Opernhaus mehr unter Vertrag. Ihre Auftritte in den letzten Jahren fanden vor allem in ihrer derzeitigen Wahlheimat Deutschland, in Großbritannien und im Baltikum statt.

Diskografie

  • La Traviata (1989)
  • Debut (1995, 1999 Gold, 2000 Platin in den Niederlanden)
  • Musica Sacra (1997)
  • Arietta (2000)
  • Heroines (2000)
  • Jewish Folk Songs (2000)
  • Encore (2003)
  • Russian Recital at Wigmore Hall (2000)
  • A Mozart Mess in C major (2001)
  • Verdi Galante (2003)

Weblinks


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