- Informatik-Ingenieurswesen
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Der Studiengang Ingenieurinformatik (engl. "computational engineering") bzw. Technische Informatik (engl. "computer engineering") ist sehr stark interdisziplinär an den Fachbereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Systemtechnik und Informatik orientiert und wurde erstmals im Wintersemester 1984/85 an der Universität Dortmund angeboten. Bis 1996 gab es diesen neuartigen Studiengang nur zweimal in Deutschland. Der Studiengang Ingenieurinformatik wird an Universitäten (Uni), Fachhochschulen (FH) und Berufsakademien (BA) auch unter dem Namen Technische Informatik geführt.
Die Studenten dieser Fachrichtung verfügen über ein breit gefächertes Wissen in Bereichen der Ingenieurwissenschaften sowie der Informatik. Sie sind eine 'Schnittstelle' zwischen Informatikern und Ingenieuren und schließen somit die Lücke zwischen dem Ingenieurwesen und den wachsenden Anforderungen in der Informationstechnologie.
Inhaltsverzeichnis
Studium
Im Grundstudium werden zu einem großen Teil mathematische und physikalische Grundlagen sowie die Grundlagen der Elektrotechnik bzw. des Maschinenbaus und der Informatik vermittelt. Zusätzlich werden Grundlagenfächer aus den Bereichen Nachrichtentechnik, Messtechnik, Regelungstechnik, Informatik, Mathematik usw. angeboten, die auf das Hauptstudium vorbereiten sollen. Das Angebot dazu variiert sehr stark und hängt von der betreffenden Universität ab. So werden an Universitäten im Grundstudium z.T. Vorlesungen angeboten, die an Fachhochschulen erst im Hauptstudium stattfinden bzw. die an Fachhochschulen Vertiefungsschwerpunkte darstellen (z.B. Numerische Mathematik, Signal- & Systemtheorie, Datenbanken, etc.). Auch unterscheiden sich die angebotenen Grundlagen-, Kern- und Nebenfächer stark von Universität zu Universität: Mancherorts wird beispielsweise die Elektrotechnik in den Vordergrund gestellt, an anderen Orten entsprechend andere ingenieurwissenschaftliche Disziplinen.
Die Ansiedelung der Ingenieurinformatik im Interdisziplinären bietet dem Studierenden im Hauptstudium meist mehr Vertiefungsschwerpunkte als in anderen Studiengängen. Möglich sind beispielsweise:
- Telekommunikations- und Messtechnik
- System- und Automatisierungstechnik
- Medizinische Informatik
- Maschinenbauinformatik
- Multimediale Informations- und Kommunikationssysteme
- Integrierte Hard- und Softwaresysteme
- Informatikkomponenten für Intelligente Systeme / Kognitive technische Systeme (Neuroinformatik)
- IT in der Produktentwicklung und Produktionstechnik
- Spezialisierung im Mechatronikbereich
- Softwaretechnik
- individuelle Gestaltung
Berufliche Tätigkeitsfelder
Ebenso wie die Vertiefungsschwerpunkte sind die Berufsperspektiven der Absolventen des Studienganges Ingenieurinformatik äußerst vielseitig und einem ständigen Wechsel und einer andauernden Anpassung an neueste Entwicklungen unterworfen.
Mögliche Tätigkeitsfelder sind:
- Bauingenieurwesen
- Chemietechnik
- Elektrotechnik
- Maschinenbau
- Industrielle Steuerungstechnik
- Computer Integrated Manufacturing
- Kraftfahrzeugtechnik
- Luft- und Raumfahrttechnik
- Mobile Robotik
- Medizintechnik
- Navigationstechnik
- Kommunikationstechnik
- Messtechnik
- Eingebettete Rechnerapplikationen
- Heimelektronik
- Komplexe Systeme in Technik und Umwelt
- Medieninformatik
- Numerische Mathematik
- Forschung und Lehre
- Optoelektronik
Lehrstätten
Universität
- Technische Informatik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
- Vertiefung Ingenieursinformatik an der Universität Bayreuth
- Technische Informatik an der Technischen Universität Berlin
- Computational Engineering an der Technischen Universität Darmstadt
- Ingenieurinformatik an der Technischen Universität Dortmund
- Informatik-Ingenieurwesen an der Technischen Universität Hamburg-Harburg
- Technische Informatik / Computer Engineering an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg [1]
- Ingenieurinformatik an der Technischen Universität Ilmenau
- Ingenieurinformatik an der Leuphana Universität Lüneburg
- Computer Systems in Engineering (Bachelor) an der Universität Magdeburg / Auslaufend Diplomstudiengang "Ingenieurinformatik"
- Ingenieurinformatik an der Universität Paderborn
- Technische Informatik sowie Computer Engineering an der Universität Rostock
- Technische Informatik an der Universität Oldenburg
- Technische Informatik an der Technischen Universität Clausthal
Fachhochschule
- Ingenieurinformatik an der Fachhochschule Aachen
- Technische Informatik an der Hochschule Augsburg
- Ingenieurinformatik an der Fachhochschule Bingen
- Technische Informatik an der Hochschule Bremen
- Ingenieurinformatik an der Fachhochschule Erfurt
- Technische Informatik an der Hochschule Esslingen
- Technische Informatik an der Fachhochschule Flensburg
- Ingenieur-Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main
- Technische Informatik an der Hochschule Furtwangen
- Technische Informatik an der Fachhochschule Gießen-Friedberg
- Technische Informatik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Technische Informatik an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe
- Technische Informatik an der Fachhochschule Osnabrück
- Ingenieurinformatik an der Fachhochschule Kaiserslautern
- Technische Informatik an der Hochschule Konstanz
- Technische Informatik an der Fachhochschule Nordhausen
- Technische Informatik an der Hochschule Pforzheim
- Technische Informatik an der Hochschule Ulm
- Ingenieurinformatik an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
- Technische Informatik an der Fachhochschule Wedel
- Technische Informatik an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
- Vertiefung Ingenieur-Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim
- Vertiefung Ingenieur-Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart
Quellen
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