- Ingolfsfjall
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Ingólfsfjall Höhe 551 m Lage im Süden Islands Geographische Lage 63° 59′ 41″ N, 21° 1′ 45″ W63.994722222222-21.029166666667551Koordinaten: 63° 59′ 41″ N, 21° 1′ 45″ W Typ Tuffberg Der Ingólfsfjall (551m) ist ein Tafelberg in Island, der an dieser Stelle während der Eiszeit unter dem Eis entstand.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Berg liegt im Bezirk Árnessýsla. Über den Grafningsháls ist er mit dem Gebirgszug Grafningsfjöll verbunden.
Ingólfsfjall liegt etwa 3 km von der Stadt Selfoss entfernt auf der nördlichen Seite des Flusses Ölfusá.
An seinem östlichen Fuße fließen zwei größere unterschiedlich gefärbte Flüsse zusammen: Sog, der aus dem Þingvallavatn kommt, ein Quellfluss von dunklerer Farbe, und Hvítá, die vom Langjökull herunterströmt, u.A. über den Wasserfall Gullfoss, und von heller Farbe ist, weil es sich um einen Gletscherfluss handelt.
Bezug zu Ingólfur Arnarson
Der Berg hat seinen Namen von Ingólfur Arnarson, dem ersten Siedler Islands.
Das Landnámabók berichtet, Ingólfur wäre an der höchsten Stelle des Berges, im sog. Ingólfshóll, begraben.
Außerdem soll er auf dem Berg oder an seinem Fuße überwintert haben. Dabei existieren unterschiedliche Theorien darüber, wo genau sich diese Niederlassung befunden habe. Das Landnámabók siedelt sie oben auf dem Berg an. Dies ist jedoch sehr unglaubwürdig, weil er dort den Winterstürmen viel zu sehr ausgesetzt gewesen wäre. Heute nimmt man eher an, es wäre irgendwo am Fuß des Berges gewesen. Darauf weist auch der überlieferte Name einer Wiese Ingólfstún hin.
Zur Geologie
Der Berg entstand während der Eiszeit. Er baut sich aus Palagonit- und Basaltlagen auf.
Er besteht in seinen unteren Lagen hauptsächlich aus Palagonit. Als der Vulkan sich durch den Gletscher gearbeitet hatte, wurden oben auf diese Lagen Lavaschichten gelegt. Der Gipfel besteht aus einem Hügel namens Ingólfshóll, der aus der relativ flachen Tafeloberfläche ragt. Bei ihm handelt es sich vermutlich um die Reste des Kraters, aus dem die Laven flossen. Die Lavaschichten oben am Berg bestehen aus Olivinbasalt.
An der Südseite des Berges entdeckt man Felsen von auffallend silbergrauer Farbe mit wurstförmigen Elementen, die unter Naturschutz steht. Die Felsnase heißt Silfurberg. Sie erhält ihre Farbe durch Kristallbildung.
Am Ende der Eiszeit ragte der Ingólfsfjall eine Zeitlang als Kap aus dem Meer auf, daher sind seine Hänge so schroff.
Das Erdbeben im Sommer 2008
Der Ingólfsfjall spielte eine Schlüsselrolle bei den Erdbeben in Südisland im Sommer 2008 (29.5.). Das Epizentrum des zweiten starken Erdbebens (Starke: 6.3 auf der Richterskala) befand sich direkt unter ihm. An seinen Hänge stellte man zahlreiche Hangrutsche fest. Dabei wurde auch eine große Kiesgrube am Südhang, an der Material zum Straßenbau entnommen wird, in Mitleidenschaft gezogen.
Siehe auch
- Vulkane Islands
- Geschichte Islands
Weblinks
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