- Árborg
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Gemeinde Árborg
(Sveitarfélagið Árborg)Basisdaten Staat: Island Region: Suðurland Wahlkreis: Suðurkjördæmi Sýsla: kreisfrei Einwohnerzahl: 7922 (1. Januar 2009) Fläche: 158 km² Bevölkerungsdichte: 50,1 Einwohner/km² Postleitzahl: 800, 801, 802 (Selfoss)
820 (Eyrarbakki)
825 (Stokkseyri)Politik Gemeindenummer 8200 Kontakt Webpräsenz: www.arborg.is Karte 63.936111111111-21Koordinaten: 63° 56′ N, 21° 0′ WÁrborg (isl. Sveitarfélagið Árborg „Gemeinde Árborg“) ist eine Gemeinde in der isländischen Region Suðurland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Lage
Die Gemeinde liegt im Süden von Island, östlich der Hellisheiði, südlich des Sees Þingvallavatn und westlich von Hvolsvöllur. Im Süden grenzt sie an den Nordatlantik, an dem die kleinen Hafenorte Eyrarbakki und Stokkseyri liegen.
Durch die Gemeinde fließt die Ölfusá, etwa 3 km von Selfoss entfernt befindet sich der Tafelvulkan Ingólfsfjall.
Geschichte
Die Gemeinde entstand am 7. Juni 1998 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Landgemeinden Eyrarbakki (Eyrarbakkahreppur), Sandvík (Sandvíkurhreppur) und Stokkseyri (Stokkseyrarhreppur) mit der Stadt Selfoss (Selfosskaupstaður). Árborg hat den Status einer kreisfreien Stadt und zählte am 1. Januar 2009 7922 Einwohner.
Selfoss
(Siehe Hauptartikel:Selfoss)
Die Stadt Selfoss mit 6.503 Einwohnern (Stand: 2010) ist ein wichtiges Handelszentrum der Region.
Stokkseyri
Stokkseyri ist ein Fischerhafen an der Südküste Islands unweit von Selfoss und hatte am 1. Januar 2011 455 Einwohner. [1] Der Ort liegt südlich des Fischerortes Eyrarbakki und westlich von Selfoss.
Geschichte
Die Gegend ist seit der Zeit der Landnahme bewohnt. Früher lebte man hier von Fischfang und Landwirtschaft, während heute die Mehrzahl der Einwohner nach Selfoss oder Reykjavík pendelt.[2]
Wirtschaft und Dienstleistungen
Im Ort befinden sich eine Gesamtschule, Kirche, Bibliothek sowie ein Schwimmbad. Dort gibt es ein Elfen- und Trolle-Museum sowie ein Restaurant, das Hummerkrabben und Lamm anbietet.[2]
Freizeit und Tourismus
Zahlreiche Sommerhäuser befinden sich im Ort oder in seiner Nähe. Die Gegend eignet sich mit dem Strand zu Wanderungen, Reit- und Kajakausflügen.[2]
Eyrarbakki
Der Fischer- und Hafenort liegt nördlich von Stokkseyri und nordwestlich von Selfoss an der Mündung der Ölfusá in den Atlantik.
Name
Der Name rührt von der alten Bezeichnung Eyrar (dt. Sandbänke[3]) her, die für die Küste zwischen Ölfusámündung und Þjórsámündung verwendet wurde.[4] bakki bedeutet (erhöhtes) Ufer[5]
Geschichte
Einer der ersten Siedler von Eyrarbakki, Bjarni Herjólfsson, soll als erster Wikinger noch vor Leifur Eiríksson nach Nordamerika gelangt sein.[2]
Er war wegen seiner Nähe zum alten Bischofssitz Skálholt jahrhundertelang einer der wichtigsten Hafen- und Handelsorte Islands (ab etwa 1100 bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts).[2]
Bis zur Errichtung von Deichen ab dem Ende des 18. Jahrhundert, wurde Eyrarbakki immer wieder von Sturmfluten bedroht, wobei sich die sog. Básendaflut im Jahre 1799 als die schlimmste erwies.[4]
Der Ort, der nach 1602 ein Hafen des dänischen Monopolhandels war, besticht durch die Fülle an alten und ansprechend renovierten Häusern. Húsið (dt. das Haus), eines der ältesten Gebäude des Landes, wurde 1765 für den dänischen Handelsdirektor errichtet. Es steht unter Denkmalschutz und dient inzwischen als Museum. Nahebei befindet sich auch das dortige Seefahrtsmuseum. Viele andere Häuser stammen aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.[2]
Wirtschaft und Dienstleistungen
Am Ort gibt es eine Gesamtschule, einen Kindergarten und eine Bibliothek, außerdem existieren Geschäfte und Tankstelle sowie Zeltplatz und Restaurants. Die Schule kann auf eine lange Tradition zurückblicken, war sie doch die erste in Island gegründete allgemeine Volksschule (gegr. 1852).[2]
Die evangelisch-lutherische Kirche wurde 1890 geweiht und kann eine von der Königin Louise, der Frau des Dänenkönigs Christian IX. eigenhändig gemalte Altartafel vorweisen.[2]
Die Einwohner von Eyrarbakki arbeiten in der Fischerei und im Ort, viele pendeln aber auch nach Selfoss oder Reykjavík.[2]
In der Nähe des Ortes befindet sich Islands größtes Männergefängnis Litla-Hraun.
Eyrarbakki hatte am 1. Januar 2011 569 Einwohner.[6]
Einwohnerentwicklung
Árborg hatte zwischen 1997 und 2008 wegen der Nähe zur Hauptstadt Reykjavík und einem entsprechenden Wirtschaftsboom einen ungewöhnlich großen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen (+ 33 %).
Datum Einwohner 1. Dez. 1997 5.472* 1. Dez. 2003 6.326 1. Dez. 2004 6.522 1. Dez. 2005 6.961 1. Dez. 2006 7.280 1. Dez. 2007 7.429 1. Dez. 2008 7.817 1. Dez. 2009 7.933 1. Dez. 2010 7.812 * (Gebietsstand von 1998)
Partnerstädte
von Selfoss
- Silkeborg (Dänemark)
- Arendal (Norwegen)
- Kalmar (Schweden)
- Savonlinna (Finnland)
- Aasiaat (Grönland)
- Fuglafjørður (Färöer)
von Eyrarbakki
- Kalundborg (Dänemark)
- Lillesand (Norwegen)
- Nynäshamn (Schweden)
- Kimito (Finnland)
Siehe auch
Weblinks
Commons: Árborg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Gemeinde (isländisch)
Einzelnachweise
- ↑ Hagstofa (Stat. Amt Islands) (isländisch); Zugriff: 5. September 2011
- ↑ a b c d e f g h i Vegahandbókin. Hg. Landmælingar Íslands, 2006, 179
- ↑ H. U. Schmid: Wörterbuch Isländisch - Deutsch. Buske, Hamburg, 55
- ↑ a b Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 2. bindi. Hg. T. Einarsson, H. Magnússon. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, 785
- ↑ ebd., S. 18
- ↑ Hagstofa (Stat. Amt Islands) (isländisch); Zugriff: 5. September 2011
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