Ingram Stainback

Ingram Macklin Stainback (* 12. Mai 1883 in Somerville, Tennessee; † 12. April 1961 in Honolulu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Politiker und der neunte Territorialgouverneur von Hawaii, der von 1942 bis 1951 im Amt war. Er war Mitglied der Demokratischen Partei.

Werdegang

Ingram Macklin Stainback wurde am 12. Mai 1883 in Somerville, Tennessee geboren. Er besuchte die Princeton University und machte seinen Juris Doctor an der University of Chicago. Kurz nach seiner Graduierung, zog Stainback nach Hawaii, wo er 1914 durch den demokratischen Gouverneur Lucius E. Pinkham zum territorialen Justizminister (engl. Attorney General) ernannt wurde. Er trat 1917 von diesen Posten zurück und trat in die US-Army ein, wo er in den Rang eines Major aufstieg. Nachdem Ende des ersten Weltkriegs kehrte nach Hawaii zurück, wo er seine Tätigkeit als Anwalt in seiner Praxis aufnahm.

Stainback war zuerst als US-Bezirksstaatsanwalt (engl. United States District Attorney) und dann als Richter am US-Bezirksgericht für das Territorium Hawaii tätig. Später berief ihn US-Präsident Franklin D. Roosevelt in das Amt des Territorialgouverneurs von Hawaii. Es ist wohl wahrscheinlich, dass seine Beziehungen, zu den damaligen Außenminister (engl. Secretary of State) Cordell Hull, sowie dem US-Senator Kenneth McKellar, beide aus Tennessee, eine Rolle bei seiner Berufung spielten. Jedoch war Stainback in den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit de facto machtlos und zwar seit dem der Gouverneur Joseph B. Poindexter es erlaubte, dass das Militär die Regierungsgeschäfte am 7. Dezember 1941 übernehmen konnte. Während der nachfolgenden Zeit wurde Hawaii durch die Army Generäle Walter Short, Delos Emmons, sowie Robert Richardson regiert.

Stainback, ein konservativer Demokrat, bekam erst am 13. April 1944 die vollen Machtbefugnisse zurück. Daraufhin spielte er eine bedeutende Rolle bei der Aufhebung des Kriegsrechts (engl. martial law) während der Kriegszeit auf Hawaii. Er glaubte an eine Verschwörung der Kommunisten zwecks der Übernahme der Hawaiiinseln. Ferner unterstützte er die Entstehung der Hawaii's Democratic Revolution von 1954, indem er die Landmonopolstellungen auf Hawaii in Verruf brachte und eine Landreform forderte. Als Stainback am 8. Mai 1951 sein Amt verließ, war er acht Jahre, acht Monate und sechs Tage im Amt gewesen, was die längste Amtszeit eines Gouverneurs bis jenem Punkt darstellte.

Am 26. September 1951 wurde er durch den US-Präsidenten Harry S. Truman als beisitzender Richter (engl. Associate Judge) an das Hawaii Supreme Court berufen. Stainback argumentierte für den Commonwealth-Status, wie ihn schon Puerto Rico besaß, anstelle der Eigenstaatlichkeit (engl. statehood), argumentierend, dass Hawaii von der bundesstaatlichen Steuerbefreiung profitieren würde. Er verstarb am 12. April 1961 in Honolulu, Hawaii und wurde auf dem Oahu Cemetery beigesetzt.

Ehrungen

Ingram Macklin Stainback wurde auf der Big Island durch den Stainback Highway, einer wenig befahrenen 18-Meilen langen Landstraße, die zum Kulani Honor Camp, einem Mittelsicherheitsgefängnis, führt, gedacht.

Weblinks

• The political Graveyard (englisch)

Gouverneure des US-Bundesstaats Hawaii

Hawaii-Territorium (1900–1959):
Dole | Carter | Frear | Pinkham | McCarthy | Farrington | Judd | Poindexter | Stainback | Long | King | Quinn

Bundesstaat Hawaii (seit 1959):
Quinn | Burns | Ariyoshi | Waihee | Cayetano | Lingle

 

Personendaten
NAME	Stainback, Ingram Macklin
KURZBESCHREIBUNG	neunter Territorialgouverneur von Hawaii
GEBURTSDATUM	12. Mai 1883
GEBURTSORT	Somerville, Tennessee
STERBEDATUM	12. April 1961
STERBEORT	Honolulu, Hawaii