- Inländerrum
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Inländer-Rum (auch Inländerrum oder Inländer Rum) ist eine Spirituose mit üblicherweise 38% bis 40%, aber auch bis zu 80% Alkoholgehalt.
Die Entstehung des Inländer-Rums geht auf einen Apotheker aus Krems an der Donau im 19. Jahrhundert zurück und ist ein Beispiel für die zahlreichen in Apotheken entstandenen alkoholischen Getränke wie z.B. Magenbitter. Es handelte sich zumindest damals um eine Mischung aus Ethylalkohol, Wasser sowie verschiedenen Aromastoffen und Farbstoffen von rumähnlichem Geschmack und Aussehen.
Da Rum in Ermangelung an Kolonien, in denen das zur Rumherstellung nötige Zuckerrohr wuchs, in Österreich-Ungarn nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung stand, behalf man sich mit dem Ersatzprodukt Inländer-Rum.
Der Name Inländer-Rum sollte das Produkt anfangs gegen den echten, importierten Rum abgrenzen, unterliegt zwischenzeitlich aber zahlreichen auch EU-Richtlinien und führte zu teils seltsamen aber EU-konformen neuen Namen wie "Inländer Spirituose" (Österreich), "Tuzemak" (Tschechien, tuzemec = Inländer) oder "Hajós" (Ungarn, hajós = Schiffer, Seemann). Trotz dieser Reglementierungen kann man davon ausgehen, dass in der EU eine größere Menge dieser der Tradition des Inländer-Rums folgenden Spirituose hergestellt wird als an echtem Rum.
Der Inländer-Rum und seine Nachfolgeprodukte sind besonders in den Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns sowie in Deutschland beliebt, dort ist der Name eines Klagenfurter Herstellers Stroh Rum gleichsam synonym mit dem Produkt.
In der Wiener Küche ist der besondere Geschmack des Inländer-Rums unverzichtbar.
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