- Inprise
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Dieser Artikel bezieht sich auf das Softwareunternehmen Borland. Es ist auch der Name eines Seeungeheuers im Spiel Creatures 2. - Tempo
- Caliber Analyst
- Caliber DefineIT
- CaliberRM
- Together Technologies
- Gauntlet (Software)
- SilkCentral Test Manager
- SilkTest
- SilkPerformer
- StarTeam
- dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
- Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
- Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
- Reflex
- SideKick
- Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
- Turbo C,
- Turbo Pascal, Borland Pascal
- Turbo Prolog
- Turbo Assembler inkl. Turbo Linker
- Turbo Debugger (später im Paket mit dem TASM
- WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
- ObjectVision
- Kylix
- Eureka (Programm zur Lösung mathematischer Probleme)
- ↑ Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
- ↑ Press Release vom 14. November 2006
Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas.[1]
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde bekannt durch die integrierte Entwicklungsumgebung Turbo Pascal für die Programmiersprache Pascal, die heute unter dem Namen Delphi weiterentwickelt wird. Borlands C++-Implementierung und die IDE Delphi galten Mitte der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Implementierung als überlegen. Ein weiteres Produkt, die Datenbank Paradox, stand damals in direkter Konkurrenz zu Microsoft Access.
Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelt hat, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.
1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr.
Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde Borland zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Delphi Entwicklungsumgebung sowie den C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, welches Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.
Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi 2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.
Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.
Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.
Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.
Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.
Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland [2].
Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++" sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.
Am 7. Mai 2008 wurde bekanntgegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.
Produkte
Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:
Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:
Einzelnachweise
Weblinks
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