Inschalla

Inschalla

Inschallah, arabischإن شاء الله‎ in schā' Allāh, DMG in šāʾa llāh, „So Gott will“, ist eine häufig benutzte Redewendung in der arabischen Umgangssprache. Gerne wird sie als Beispiel für das Klischee eines angeblich Islam-typischen Fatalismus missverstanden, dabei ist sie aber lediglich Ausdruck einer Demutshaltung, die auch dem Christentum eigen ist: Ohne Gottes Wille vermag der Mensch nichts. In der Praxis dient die Redewendung auch oft dazu, eine klare Stellungnahme zu vermeiden und die Aussage nur zwischen den Zeilen anzudeuten.

Der Ursprung der Formulierung liegt im Koran, genauer in der 18:24 Sure Al-Kahf: „Sage niemals, 'Ich werde morgen etwas tun', ohne den Zusatz 'so Gott will!' Du wirst dich an Gott erinnern, solltest du es vergessen …“ Die Benutzung dient häufig auch dazu, durch den impliziten Hinweis auf die Zukunft sprachlichen Missverständnissen vorzubeugen. (Der entsprechende Hinweis auf die Vergangenheit ist Alhamdulillah (‏الحمد لله‎ al-ḥamdu li-llāh), zu vergleichen mit „Gott sei Dank!“)

Die Redensart „So Gott will“ ist eine sehr wörtliche Übersetzung der arabischen Wendung.

Bei dem spanischen und portugiesischen Wort für hoffentlich (ojalá bzw. oxalá) handelt es sich um Entlehnungen, die auf den arabischen Ausdruck Inschallah zurückgehen.

siehe auch: Schicksal („Kismet“), Laissez faire, Liste islamischer Begriffe auf Arabisch, Sub conditione


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