- Insertion (Genetik)
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Insertion wie auch Addition bedeutet in der Genetik den Einbau von zusätzlichen Nukleotiden in die DNA-Sequenz bei der Genmutation. Dies führt zu einer Leserasterverschiebung (Frameshift), soweit nicht Triplett-Codons eingebaut werden.
Bei einer Chromosomenmutation besitzt ein Chromosom anschließend intern ein zusätzliches Teilstück.
Die Leserasterverschiebung lässt sich anhand eines Beispiels erklären. Der Satz
- "ICH MAG NUR EIN EIS"
ergibt einen Sinn. Jedes Wort besteht aus drei Buchstaben. Ähnlich liegt die Information auch auf einem Gen vor, hier werden die Basen immer zu so genannten Triplett-Codon zusammengefasst. Wenn wir nun einen Buchstaben hinzufügen – aber immer noch darauf achten, dass wir einen Drei-Buchstaben-Wort-Satz bilden wollen – verschwindet diese Information.
- "ICH XMA GNU REI NEI S"
Ab jetzt ergibt dieser Satz nach dem Wort ICH keinen Sinn mehr – ähnlich verhält es sich, wenn in einem Gen eine Base hinzugefügt wird. Die genetische Information kann nicht mehr sinnvoll abgelesen werden. Dies kann zur Folge haben, dass das Genprodukt, welches auf dem Gen codiert ist, nicht mehr hergestellt werden kann.
Ähnliche Effekte wie die Insertion von Nukleotidsequenzen hat die Löschung zusätzlicher Sequenzen (Deletion). Die Kombination von Löschung und Einfügung von Nukleotidsequenzen ist in manchen Fällen nicht in die Anteile von Löschung oder Einfügung auflösbar und wird in diesen Fällen als Indel bezeichnet.
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