- Instrumentenkunde
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Instrumentenkunde (auch: Organologie) ist das akademische natur- und geisteswissenschaftliche Fach zur Erforschung, Dokumentation und Lehre von den Musikinstrumenten. Sie unterteilt sich in:
- Die Historische Instrumentenkunde erforscht alte Musikinstrumente und Instrumentenfamilien und verfolgt ihre Entwicklung im Laufe der Zeit.
- Die Moderne Instrumentenkunde beschäftigt sich mit Instrumenten und teilweise auch Spielweisen, die erst in den letzten 100 Jahren entstanden sind.
- Die Ethnoorganologie befasst sich mit klangerzeugenden Instrumenten außerhalb der europäisch geprägten Musiktradition[1][2].
- Die Technische Instrumentenkunde umfasst die technische Erforschung der Instrumente, also Aufbau und die daraus resultierenden Klangeigenschaften.
Die Lehre vom Einsatz der Instrumente in Kompositionen und Arrangements (Instrumentation) nennt man Instrumentationslehre oder Instrumentationskunde.
Organologen
Historisch wichtige Persönlichkeiten in diesem Fachbereich waren Xavier Mahillon (Brüssel), Erich Moritz von Hornbostel (Wien) und Curt Sachs (Berlin). Besonders für die Musikethnologie sind die Ansätze für ein natürliches System der Musikinstrumente von Herbert Heyde von großer Bedeutung.
Heute sind Organologen überwiegend an Musikinstrumentenmuseen, Musikhochschulen und Universitäten aktiv. Seit der Digitalisierung sind auch virtuelle Musikinstrumente Teil der Forschung. Auch viele Hersteller von Musikinstrumenten betreiben Forschungen.
Einzelnachweise
- ↑ Sadie, Stanley [Hg.] (1984): The New Grove Dictionary of Musical Instruments. London. Macmillan.
- ↑ Fischer, Hans (1974 [1958]) Schallgeräte in Ozeanien. Bau und Spieltechnik – Verbreitung und Funktion. (Sammlung Musikwissenschaftlicher Abhandlungen, Band 36). Strasbourg und Baden-Baden: Heitz.
Weblinks
- Vienna Symphonic Library Detaillierte Informationen über alle modernen Instrumente
Kategorien:- Musikwissenschaft
- Arrangement und Instrumentation
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