Internalisierung (Pharmakologie)
- Internalisierung (Pharmakologie)
-
Internalisierung bezeichnet in der Pharmakologie den Rückzug (Translokation) von Rezeptoren (z. B. G-Protein-gekoppelter Rezeptor) und ähnlicher Strukturen (Transporter, Kanäle) von der Zelloberfläche in das Zellinnere.
Die Internalisierung wird ausgelöst durch anhaltend hohe Konzentrationen stimulierender Rezeptor-Liganden (Agonisten) und führt dazu, dass sich die Rezeptor-Dichte auf der Zellmembran verringert und die abgezogenen Rezeptoren der Signalübertragung nicht mehr zur Verfügung stehen; überdurchschnittlich starke/lange neuronale Reize werden auf diese Weise gedrosselt. Die Internalisierung gehört daher zu den kompensatorischen Adaptionsmechanismen, diese liegen dem Phänomen der Toleranz zugrunde.
Die Internalisierung kann gefolgt sein von der Einlagerung (Sequestrierung) dieser intakten Rezeptor-Strukturen – ein Schritt der reversibel ist und einer „Stand-by“-Funktion entspricht. Der Internalisierung kann sich aber auch der Abbau (Degradierung) der Rezeptoren anschließen. Die durch (kompensatorischen) Abbau bewirkte Senkung der Empfindlichkeit der Zelle gegenüber Liganden wird Down-Regulation genannt.
Siehe auch
Quellen
Weblinks
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Internalisierung — Das Wort Internalisierung (v. lat. internus „innen befindlich“, „Verinnerlichung“) steht für: Internalisierung (Sozialwissenschaften), die Verinnerlichung gesellschaftlicher Werte, Normen und sozialer Rollen Internalisierung (Wirtschaft), die… … Deutsch Wikipedia
Internalisation — Das Wort Internalisierung (v. lat. internus „innen befindlich“, „Verinnerlichung“) steht für: Internalisierung (Sozialwissenschaften), die Verinnerlichung gesellschaftlicher Werte, Normen und sozialer Rollen Internalisierung (Wirtschaft), die… … Deutsch Wikipedia
Neuroperidon — Strukturformel Allgemeines Freiname Risperidon Andere Namen … Deutsch Wikipedia
Risocon — Strukturformel Allgemeines Freiname Risperidon Andere Namen … Deutsch Wikipedia
Risperdal — Strukturformel Allgemeines Freiname Risperidon Andere Namen … Deutsch Wikipedia
Dosistoleranz — In der Pharmakologie versteht man unter Toleranz die Gewöhnung an einen Wirkstoff, wobei dessen Wirkung durch wiederholte bzw. chronische Einnahme über einen bestimmten Zeitraum abnimmt. In vielen, aber nicht allen Fällen kann zur Erzielung der… … Deutsch Wikipedia
Tachyphylaxie — In der Pharmakologie versteht man unter Toleranz die Gewöhnung an einen Wirkstoff, wobei dessen Wirkung durch wiederholte bzw. chronische Einnahme über einen bestimmten Zeitraum abnimmt. In vielen, aber nicht allen Fällen kann zur Erzielung der… … Deutsch Wikipedia
Tachyphylaxis — In der Pharmakologie versteht man unter Toleranz die Gewöhnung an einen Wirkstoff, wobei dessen Wirkung durch wiederholte bzw. chronische Einnahme über einen bestimmten Zeitraum abnimmt. In vielen, aber nicht allen Fällen kann zur Erzielung der… … Deutsch Wikipedia
Toleranz (Medizin) — In der Pharmakologie versteht man unter Toleranz die Gewöhnung an einen Wirkstoff, wobei dessen Wirkung durch wiederholte bzw. chronische Einnahme über einen bestimmten Zeitraum abnimmt. In vielen, aber nicht allen Fällen kann zur Erzielung der… … Deutsch Wikipedia
Toleranzbildung — In der Pharmakologie versteht man unter Toleranz die Gewöhnung an einen Wirkstoff, wobei dessen Wirkung durch wiederholte bzw. chronische Einnahme über einen bestimmten Zeitraum abnimmt. In vielen, aber nicht allen Fällen kann zur Erzielung der… … Deutsch Wikipedia