- Interpretationes nominum hebraicorum
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Im Rahmen der mittelalterlichen Bibeln und Bibelkommentare des 12. und 13. Jahrhunderts spielten die Interpretationes nominum Hebraicorum eine herausragende Rolle. Die Interpretationes werden dem englischen Gelehrten Stephen Langton (†1228) zugeschrieben und enthalten in alphabetischer Anordnung eine Wortliste hebräischer Orts- und Personennamen, soweit diese in der Bibel vorkommen. Die lateinische Übersetzung der Namen fußte dabei wohl hauptsächlich auf dem Bibelübersetzer Hieronymus (347-419).
Der zunächst eigenständige Text ist den letzten beiden Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts entstanden, wurde aber als Nachschlagewerk schon bald zum Bestandteil der Bibelglossen und zum Anhang in hoch- und spätmittelalterlichen Bibeln. In der Gutenberg-Bibel finden sich die Interpretationes aber nicht mehr. Sie verschwanden (daher?) in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts und im 16. Jahrhundert aus den Bibeltexten.
Literatur
- De Hamel, Christopher: Das Buch. Eine Geschichte der Bibel, Berlin 2006, S.116f, 123, 180
Weblinks
- Die Interpretationes als Anhang der Stuttgarter Vulgata
- Meister Eckhart und seine Zeit: Bibel - Interpretationes nominum Hebraicorum (Text von Christopher de Hamel)
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