2. Sinfonie (Rachmaninow)
- 2. Sinfonie (Rachmaninow)
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Die 2. Sinfonie Rachmaninows wurde 1906/1907 während eines längeren Dresdenaufenthaltes geschaffen. Die Sinfonie in e-moll Op. 27 ist das meistgespielte sinfonische Werk Sergei Rachmaninows. Die Uraufführung fand im Januar 1908 in Sankt Petersburg statt und wurde von Rachmaninow selbst dirigiert. Er widmete die Sinfonie Sergei Tanejew. Während Live-Aufführungen der Ersten Sinfonie eher selten sind, wird die Zweite vergleichsweise häufig aufgeführt.
Aufbau
Die Zweite unterscheidet sich von der Ersten insofern, als jeder einzelne Satz in sich abgerundeter und die gesamte Thematik pro Satz routinierter miteinander verwoben ist. Die Themen sind um Einiges länger (das Ende des Hauptthemas im dritten Satz ist deshalb kaum vernehmbar) und sehr schwärmerisch, was Rachmaniniow neben den Melodielinien auch durch die Phrasierung erreichte. Trotzdem fehlt es der Zweiten nicht an Feuer; es wurde hier schlicht feiner in die umgebenden, ruhigen Kontrastthemen eingebettet und teilweise durch polyphone Strukturen verschleiert. Ein Ausnahme stellt hierbei der zweite Satz dar, den fast pausenlos sein stürmisches, mitreißendes Hauptthema durchzieht (mögliche Zuordnung: Rondoform). Trotz ihrer üppigen (d. h., gegenüber der Ersten bspw. durch engl. Horn erweiterten) Orchestrierung sind die Streicher am Großteil des Geschehens beteiligt. Dies gab schon Anlass dazu, sie als „Streichersinfonie“ zu bezeichnen. Hört man jedoch genauer hin (und wenn man – wer die Möglichkeit dazu hat – die Partitur betrachtet), so erkennt man, dass es doch die Ausnahme ist, die Streicher allein zu hören – eine Stärke Rachmaninows sind schließlich seine Klangfarben (= durchdachte Mischung einzelner Instrumentengruppen). Außerdem sind die Soli der Holzbläser besondere Glanzlichter in dieser Sinfonie, wie zum Beispiel das lyrische und scheinbar endlose Klarinettensolo im dritten Satz. Rachmaninows gereifter Sinn für Kontrapunktik zeigt sich in den vielen Fugatos, die vor allem in den Sätzen I und II interessante, teils sogar grandiose (Streicher-Fugato im Largo des I. Satzes!) Effekte erzielen.
Die Satzfolge
- I. Largo. Allegro moderato
- II. Allegro molto
- III. Adagio
- IV. Allegro vivace
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