Ismail Aga Cemaati

Ismail Aga Cemaati

Die İsmail Ağa Cemaati (Gemeinde Ismail Agha) ist eine türkeiweit bekannte islamische Gemeinschaft im Istanbuler Stadtbezirk Fatih. Zentrum der Gemeinde ist die İsmail-Agha-Moschee. Die Gemeinschaft steht dem religiösen Orden der Nakşibendi nahe und wird als Tarikat betrachtet.

Die Gemeinde wird von Mahmut Ustaosmanoğlu (Mahmut Hodscha) geführt. Sie ist in der Kleidung und im Verhalten antimodernistisch und sunnitisch ausgerichtet. Die Frauen verhüllen sich und die Männer tragen Bärte, lange Gewänder und Schalwars.[1]

Die Gemeinde geriet mehrmals in die Schlagzeilen. Im Jahre 1982 wurde der Mufti von Üsküdar, Hasan Ali Ünal, der der Gemeinde ablehnend gegenüberstand, ermordet. 1998 wurde der Schwager Mahmud Hodschas, der Imam Hızır Ali Muratoğlu, in der Moschee ermordet. Zwei ihm nahestehende Personen wurden 2000 und 2001 ermordet. Auch Presseberichte mit Urlaubsfotos von „Cüppeli Ahmet“ (Ahmet mit dem Gewand) sorgten für Schlagzeilen. Im Jahre 1996 wurde der Imam Ali Öztürk beim Morgengebet vor aller Augen erstochen. Die Gemeinde lynchte den Mörder anschließend.[2]

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift Aksion Nr. 614
  2. Internetportal Aktifhaber

Literatur

  • Ruşen Çakır: Ayet ve Slogan. Türkiye'de İlami Oluşumlar. Istanbul 1990

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