- Ivor Richard
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Ivor Seward Richard, Baron Richard of Ammandford (* 30. Mai 1932 in Cardiff) ist ein britischer Politiker. Er war Mitglied des Unterhauses und ist Mitglied des Oberhauses.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Richard wurde 1932 in Cardiff als Sohn eines Bergbauingenieurs geboren. Nach dem Besuch des Cheltenham College und anschließend des Pembroke College in Oxford, wo er im Jahr 1953 mit einem B.A. in Jura graduierte, bekam er im Jahr 1955 seine Zulassung als Rechtsanwalt und war danach auch bis 1974 als Strafverteidiger in London tätig. Dabei vertrat er unter anderem auch einen der am Great Train Robbery 1963 Beteiligten vor Gericht. Er wurde 1971 zum Kronanwalt ernannt.
Politik
Richard zog 1964 als Abgeordneter der Labour Party für Barons Court in das britische Unterhaus ein. Zwei Jahre später wiederholte die Labour Party ihren Wahlsieg und Richard wurde zum Parlamentarischen Privatsekretär des Verteidigungsministers Denis Healey ernannt. Im Jahr 1969 wurde er Verantwortlicher für den Heeres-Bereich im Verteidigungsministerium, bevor ein Jahr später die Tories wieder an die Macht kamen. Richard wurde Oppositionssprecher für das Post- und Nachrichtenwesen und 1971 stellvertretender außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion, was er bis 1974 blieb.
Bei den Wahlen zum Unterhaus im Februar 1974 bildete die Labour Party zwar erneut die Regierung, Richard konnte jedoch seinen Sitz nicht gewinnen und nicht ins Parlament einziehen. Er wurde von Harold Wilson zum Ständigen Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York ernannt. Dies blieb er bis 1979. Im Januar 1981 wurde er Nachfolger von Roy Jenkins als EG-Kommissar in Brüssel ab. Christopher Tugendhat wurde als zweites britisches Kommissionsmitglied zuständig für den Bereich Haushalt, Finanzkontrolle und Steuern, während Richard den Bereich Soziales, Beschäftigung, Bildung und Berufsbildung übernahm. Im Jahr 1084 verließ er die Brüsseler Kommission und wurde stattdessen 1985 Vorstandsmitglied der World Trade Centre Wales Ltd. in Cardiff. Er wurde 1990 in den Adelsstand (Life Peer) erhoben und zog in das britische Oberhaus ein, wo er 1992 die Führung der Opposition übernahm. Nach dem Sieg der Labour Party unter Tony Blair bei den Unterhauswahlen am 1. Mai 1997 wurde Richard wieder Mitglied der Regierung. Er wurde als Lordsiegelbewahrer und Leader of the House of Lords am 3. Mai 1997 in Blairs Kabinett berufen. Bereits 1998 wurde er durch Margaret Jay ersetzt.
Literatur
- Biografie auf www.munzinger.de
Quellen
Frans Andriessen | Richard Burke | Claude Cheysson, ab Mai 1981 Edgard Pisani | Giorgos Kontogeorgis | Poul Dalsager | Étienne Davignon | Antonio Giolitti | Finn Olav Gundelach | Wilhelm Haferkamp | Karl-Heinz Narjes | Lorenzo Natali | Michael O’Kennedy | Ivor Richard | Gaston Thorn | Christopher Tugendhat
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