Jacob Probst

Jacob Probst

Jacobus Probst, auch Propst, Praepositus, Praepositi, Spreng, Sprenger (* um 1495 in Ypern; † 30. Juni 1562 in Bremen) war evangelischer Theologe und Bremer Superintendent.

Leben

Propst war Augustinermönch, seit 1519 Prior in Antwerpen, studierte 1521 in Wittenberg. Nach seiner Rückkehr nach Antwerpen wandte er sich in seinen Predigten gegen den Ablass, wurde gefangen gesetzt, von der Inquisition verhört und zum öffentlichen Widerruf gezwungen, den er am 9. Februar 1522 in der Gödelekirche in Brüssel leistete.

Von Gewissensbissen geplagt, predigte er wieder im evangelischen Sinn. Nach erneuter Gefangennahme entrann er dem Tode durch die Flucht nach Deutschland. Martin Luther hielt viel von ihm und empfahl ihn als Pfarrer nach Bremen, wo er von 1524 bis zu seinem Tode als Pfarrer an Unserer Lieben Frauen und als Superintendent wirkte. Nur während der sozialen Revolution – dem sogenannten „Aufstand der 104 Männer“ – zog er sich zurück. Auswärtige Berufungen lehnte er ab. Auf ihn geht die Einführung des luth. Gottesdienstes in Bremen zurück. Auch sonst vertrat er Luthers Auffassung und blieb mit ihm in Verbindung. Im Hardenbergschen Streit (siehe Albert Hardenberg) 1559 musste er zurücktreten. Bremen hatte seinem Wirken viel zu verdanken.

Literatur


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